As-a-Service-Angebote (Wikipedia) wie Spotify oder Netflix bringen den Anbietenden wiederkehrende Umsätze und eine stärkere Kundenbindung. Aber auch die (Geschäfts-)Kunden welche solche Angebote nutzen, profitieren davon. Sie gewinnen an Flexibiliät und können ihre Finanzen besser planen. Dies gibt den Vorteil ihr Geschäft schneller voranzutreiben und sich einen Wettbewerbsvorteil zu sichern.
Als Konsument gehören Dienste welche as-a-Service bezogen werden bereits zum Alltag. Spotify und Netflix sind die bekanntesten Anbieter von Service-Dienstleistungen. Was sich im B2C-Bereich bereits etabliert hat, wird auch für B2B immer relevanter. Diese Abo-Economy lässt inzwischen auch traditionellere Geschäftszweige nicht unberührt. (Geschäfts-)Kunden geben gerne regelmässig Geld für Dienstleistungen aus, sofern sie dadurch insbesondere Zeit und auch Kosten sparen. (Link)
Auch für gestandene Industrieunternehmen interessant
Es gibt immer wieder Beispiele von Nicht-IT-Firmen, welche innovative Geschäftsmodelle basierend auf modernen Technologien entwickeln. Ein Beispiel dafür ist Kaeser, welche anstatt Kompressoren zu verkaufen nun auch «Druckluft as a Service» anbieten (Link). Dabei werden mit Hilfe von Sensoren und Algorithmen Vorhersagen zur Reduzierung von Ausfallzeiten und Optimierung von Instandhaltungsmassnahmen erreicht. Damit schafft es Kaeser den Mehrwert ihrer Produkte, Luft, in den Mittelpunkt zu stellen.
IT-Branche in Vorreiterrolle
Am weitesten verbreitet ist dieser Ansatz mit Software-as-a-Service in der IT-Branche. Eines der prominentesten Beispiele ist Microsoft Office 365, ein cloudbasiertes Angebot für die gesamte Office Suite welche nach Bedarf z.B. mit zusätzlichem Speicher erweitert werden kann. Nebst den grossen Cloudanbietern haben inzwischen auch IT-Infrastruktur-Lieferanten begonnen das as a Service Modell für ihre Produkte anzubieten. Dies hat gegenüber Cloudanbietern wie Microsoft, AWS oder Google den Vorteil, dass auch bei den Kunden vor Ort im Datacenter die IT-Infrastruktur nur nach effektiv genutzer Kapazität abgerechnet wird.
Für Geschäftskunden entstehen dadurch folgende Vorteile (Link):
- Finanzen: Kapital ist nicht in der IT gebunden, sondern kann für geschäftskritische Projekte eingesetzt werden.
- Budgetierung: Die Ausgaben können besser abgeschätzt werden, weil mehr benötigte Kapazität auch mehr Kosten bedeutet.
- Betrieb: Oftmals fehlt das Wissen oder die Zeit um eine IT-Plattform effizient zu betreiben. Anbieter können dabei unterstützen die vorhandenen Ressourcen gezielter einzusetzen und gleichzeitig auf qualifizierte Ressourcen des Anbieters zurückgreifen
- Beschaffung: In der Regel benötigen grössere Anschaffungen eine gewisse Vorlaufzeit bis der Budgetierungs- und Einkaufsprozess durchlaufen ist. Der Vorteil von aaS-Lösungen ist, dass dies in der Regel nur bei der initialen Unterzeichnung des Vertrages der Fall ist. Somit kann in den Folgejahren bei zusätzlich benötigter Kapazität jeweils auf die gültige Vereinbarung verwiesen werden.
- Flexibilität: Wer weiss schon was er in ein paar wenigen Jahren für Dienstleistungen benötigt? Man möchte sich ungerne binden (z.B. indem man Abschreibungszyklen abwarten muss) und rasch auf Marktveränderungen reagieren können.
Es gibt also für Unternehmen durchaus gute Gründe auf as-a-Service-Modelle zu setzen. Man darf gespannt sein, welche neuen (disruptiven?) solche Geschäftsmodelle sich in naher Zukunft entwickeln werden. Die momentane Pandemie wird auch hier Innovationen vorantreiben und diesen Trend verstärken.