Design Thinking, Lean oder Agile – Was gibt’s, was bringt’s?

Wenn es um das Bauen neuer Software oder digitaler Produkte geht, stehen uns heute eine Vielzahl von erfolgsversprechenden, agilen Entwicklungsmethoden zur Verfügung. Schnell verliert man die Übersicht. Und der Nutzen der einzelnen Ansätze ist – trotz des aktuellen Hypes um die Begriffe Innovation und Digitale Transformation – nur wenigen wirklich bekannt.

Dieser Blog soll in einem ‘Sprint’ kurz aufzeigen: Was gibt’s und was bringt’s!

Grundsätzlich gibt es drei bekannte, übergeordnete Gruppen an Denkansätzen oder sogenannte Entwicklungsmethoden: Design Thinking, Lean und Agile. Jeder dieser Ansätze bringt seinen eigenen Mehrwert in den Produktentwicklungsprozess ein. Und obwohl diese Methoden unterschiedlichen Ursprungs sind – Industriedesign, Fertigung und Softwareentwicklung – haben sie viele Gemeinsamkeiten und sind komplementär und kompatibel.

In unserem Innovationslabor wenden wir alle drei Ansätze in Kombination erfolgreich an. Erfahren Sie folgend wie wir diese unseren Entwicklungsprozess integrieren.

Besser, schneller und günstiger: Dank Design Thinking, Lean und Agile

Eine erfolgreiche Innovation bedingt grundsätzlich das meistern von vier Schritten:

  • Ideenfindung
  • Selektion einer Idee mit Potenzial
  • Umsetzung dieser Idee
  • Schaffung von Werten (mit dieser Innovation)

Innovation ist nicht einfach. Jeder dieser Schritte ist eine Herausforderungen in sich selbst. Nun, wie können die gemeistert werden?

Was ist das Problem? Design Thinking hilft!

Viele Teams bekunden bereits Probleme bei der Ideenfindung. In unserem Innovations-Labor greifen wir auf verschiedene Methoden und Tools zurück, welche uns in dieser Phase, der sogenannten Ideation, unterstützen.

Bevor wir jedoch die richtige Idee oder die beste Lösung für ein Problem auswählen können, müssen wir sicherstellen, dass wir das Problem, welches es zu lösen gibt, auch wirklich, vollumfänglich und in seiner ganzen Tiefe verstehen. Dafür greifen wir auf Design Thinking-Techniken zurück. Design Thinking hilft uns, komplexe Probleme aufzubrechen und zu ergründen was ist. Es stellt den Menschen und dessen Bedürfnisse ins Zentrum und ermöglicht mit kreativen und spielerischen Ansätzen innovative und werthaltige Lösungen einfach zu beschreiben, zu modellieren und zu visualisieren.

Was sollen wir nun genau bauen? Lean hilft!

Sobald wir den Kern des Problems ergründet haben, können wir die richtige Lösung, die richtige Idee selektieren.
In unserem Lab verwenden wir dann den Lean-Ansatz, um sicherzustellen, dass wir die richtige Lösung bauen. Das heißt: Wir wenden das sogenannte Rapid Prototyping an, um sofortiges Kundenfeedback in kurzen Iterationen und schnellen Feedback-Schlaufen zu ermöglichen und in den Entwicklungsprozess zu integrieren. Wir bauen einen einfachen Prototypen, testen diesen so früh und so oft wie möglich mit relevanten Benutzergruppen, wir lernen, wir passen den Prototypen an und beginnen diesen Prozess wieder von vorne. Diese Iteration von Benutzertests, Anpassungen und Entwicklungen werden wiederholt, bis der Prototyp eine Qualität erreicht hat, welche den Ausbau zu einem fertigen Produkt ermöglicht.

Wie soll ich es nun bauen? So schnell und günstig wie möglich – mit Agile!

Um das eigentliche Produkt dann zu bauen, wenden wir die Agile-Methode an, namentlich Scrum, was für uns als kleines Unternehmen am effektivsten ist. Mit Scrum können wir sicherzustellen, dass wir das Produkt so effizient wie möglich entwickeln. Zeit- und Ressourcenverschwendung sowie Projektkosten und -risiken werden durch Agile substantiell minimiert, indem im Entwicklungsprozess auch in der Zusammenarbeit im Projekt-Team stetig iteriert und viel kommuniziert wird. Ein erfreulicher Nebeneffekt von Scrum (oder Agile-Methoden) ist eine Stärkung des Teamgeistes.

Start now. Start small. Keep it simple!

Design Thinking, Leanund Agile: All diesen Methoden ergänzen sich gut. Ihnen ist gemeinsam, dass wir als Organisation, als Projektteam gefordert sind, kontinuierlich zu lernen. Alle drei Ansätze zwingen uns, so früh und so einfach wie möglich zu beginnen, klein anzufangen, viel und früh zu testen, zu Iterieren, zu verbessern und über die Zeit die Lösung sukzessive auszubauen. Schritt für Schritt, Applikation für Applikation. Wie wir es heute bei den vielen erfolgreichen Start-ups und Technologiefirmen beobachten können.

 

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Claudio Schneider

Claudio Schneider ist Gründer und Partner des i.AM Innovation Lab und bloggt aus dem Unterricht des CAS IT Management & Agile Transformation.

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