Artificial General Intelligence (AGI) – Die letzte Erfindung der Menschheit

Was passiert, wenn künstliche Intelligenz sich selber weiterentwickeln kann?

Unser Alltag ist schon vielerorts geprägt durch künstliche Intelligenz. In Social-Media-Kanälen entscheidet KI was wir sehen und lesen. Bei Versicherungsabschluss schätzt KI bereits ab, wie risikobehaftet man ist. Der Trend, dass wir KI immer öfters einsetzen, wird sich in den nächsten paar Jahren stark fortsetzen. Bis zu dem Punkt, an dem die erste AGI geschaffen wird. Ab dann ist KI in der Lage sich selber weiter zu entwickeln – und der Mensch wird überflüssig.
Stephen Hawking, weltbekannter ehemaliger Theoretischer Physiker, warnte in seinem letzten Buch «Kurze Antworten auf grosse Fragen» vor diesem Ereignis. Seiner Meinung ist auch Ilya Sutskever, Forschungsleiter im Bereich KI, bei der Firma OpenAI. Im Dokumentarfilm iHuman bringt er seine Bedenken klar zum Ausdruck. Beide Experten warnen auch, dass dies das Beste oder Schlimmste sein wird, was vom Mensch je geschaffen werden könnte.

Fortschritt lässt sich bekanntlich nicht aufhalten

Wie soll also verhindert werden, dass die künstliche Intelligenz plötzlich eigene Ziel erschafft und nicht mehr die Ideen der Menschen verfolgt? Experten sind sich einig, dass zu diesem Zweck internationale Richtlinien geschaffen werden müssen. Laut Jürgen Schmidhuber, Forschungsleiter NNAISENSE, er wird als «Vater der künstlichen Intelligenz bezeichnet, werden wissenschaftliche Neugier und das militärische Wettrüsten dazu führen, dass diese Regeln umgangen werden, soweit bis die KI selbst ihre Regeln aufstellt.

Wie soll Missbrauch verhindert werden?

Soweit sind wir zum Glück noch nicht. Doch beängstigend: Auch grosse, einflussreiche Konzerne mischen mit. Ende 2017 musste Google die Mitarbeit am Projekt «Maven» des US-Verteidigungsministeriums zugeben. Das Projekt, bei dem mit Hilfe von KI der Einsatz von unbemannten Luftfahrzeugen gefördert wird, läuft weiter. Google zog sich auf Druck von vielen Mitarbeitern aus der Mission zurück. Anschliessend sprang sogleich der US-Gigant Palantir ein. Der Big-Data-Guru ist ein privat geführtes Unternehmen, dass sich auf die Entwicklung von KI spezialisiert hat. Alles hier nachzulesen.

Wer fragt uns nach unserer Meinung?

Wir alle sind Teil dieser Welt und sollten auch ein Wort mitzureden haben, wenn es um die Zukunft unserer Gesellschaft geht. Bevor wird auf Grund von Wettrüsten diverser Grossmächte oder Profitgier von Unternehmen intelligentere Monster als der Mensch erschaffen, sollen wir uns die Konsequenzen bewusst sein. Wir Menschen könnten schlichtweg überflüssig werden.
Klar, bis Fahrzeuge komplett autonom auf Strassen unterwegs sein dürfen, dauert es bestimmt noch ein paar Jahre. Trotzdem wird der Tag kommen, an dem KI das Steuer übernehmen wird. Diese Tatsache wird nur alleine in den USA 10 Millionen Leute arbeitslos machen, ist sich der Futurist Yobie Benjamin sicher.

Was macht man also mit den vielen Arbeitslosen?

Experten sind sich einig. Durch KI werden nicht bloss Jobs vernichtet. Es werden auch sehr viele neue entstehen. Nur werden dies Berufe sein, bei denen ein akademischer Titel benötigt wird.
Vielleicht besser, sich jetzt schon um die Anmeldung für einen Studienplatz zu kümmern.

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Reto Leuzinger

Reto Leuzinger ist Technical Consultant bei der Arcplace AG und bloggt aus dem Unterricht des CAS Digital Business Innovation

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