Nix Bauchgefühl – Tipps für die Akzeptanz datenbasierter Entscheide

Bestimmt basieren auch in deinem Umfeld Entscheide weiterhin auf Bauchgefühl. Daten sind vorhanden, aber nicht gleich greifbar oder deren Qualität wird angezweifelt.
Hier erhältst du Tipps zur Steigerung der Akzeptanz datenbasierter Entscheide – direkt aus der Praxis.

So motivierst du Fachspezialistinnen

Ausgangslage: Die Umsetzung einer Prozessanpassung ist aus Sicht der Fachspezialisten längst überfällig. Zur Einhaltung der Compliance-Vorgaben ist sie aber zwingend. Die Beschaffung von Daten zur Wirkung der Anpassung gilt als verlorene Zeit. Diese soll besser in die Lancierung des nächsten Vorhabens investiert werden.

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Gerade bei hohem Leistungsdruck ist es fatal Prozesse anzupassen ohne die Wirkung zu kennen! Preis für die Einhaltung der Compliance darf nicht der Zusammenbruch der Produktion sein.

Prozesse und Kultur helfen

Erarbeitet gemeinsam einen Prozess zur Beschaffung von Entscheid-Daten. In diesem ist fest zu halten wer wann welche Daten beschafft. Relevant für Prozessanpassungen sind die Wirkung auf Aufwand und Nutzen. Selbstverständlich ist auch die Erfüllung der Compliance-Vorgaben als Nutzen zu werten.

Oft hilft fest zu halten, wer bei der Beschaffung von Wirkungsdaten unterstützen kann. In vielen Unternehmen verfügen Spezialistinnen über eine Vielzahl von Daten. Der Zugriff auf diese über informelle Kontakte ist ungenügend. Es ist wichtig den Zugang zu Spezialwissen zu klären und zu dokumentieren.

Bring für Prozessanpassungen verantwortliche Mitarbeitende mit denjenigen aus der Produktion zusammen. Die Sensibilität steigt enorm! Die Produktion bei gleichbleibender Anzahl Mitarbeitender um 5 % zu erhöhen scheint OK. Wie sieht’s aus, wenn einer Kollegin in Folge der Anpassung täglich 25 Minuten Arbeitszeit fehlen?


Tipps wie du das Management motivierst

Ausgangslage: Managerinnen reklamieren den unverhältnismässigen Aufwand der Beschaffung relevanter Daten für Steuerung und Entscheide. Und nicht nur sei der Aufwand viel zu gross, auch ist deren Qualität ungenügend. Entschieden wird in der Folge auf Basis von Erfahrungen.

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Kaum ein Unternehmen verfügt über umfassende, fehlerfreie und tagesaktuelle Daten.
Anstatt mangelnde Datenqualität als Vorwand zu missbrauchen, sollen Manager Vorhaben lancieren diese weiter zu optimieren.

Mit Kultur und Offenheit zum Erfolg

Spiegle den Managerinnen ihre eigenen Erlebnisse. Viele werden mangels Daten Vorhaben nicht priorisiert erhalten haben.

„Daten verleihen Argumenten Gewicht und helfen dabei, bessere Entscheidungen zu treffen.“
Robert Fleming, Qlik

Bringe das Management mit Data Scientists zusammen. Oft lassen sich im direkten Austausch bessere / zusätzliche Informationen evaluieren.

Motiviere das Management qualitativ ungenügende Daten nicht zu akzeptieren! Häufige Ursache mangelhafter Qualität ist die Digitalisierung externer Daten. Prüft Optimierungen gemeinsam mit Lieferanten, Partnern oder Verbänden. Eine EDI-Lösung ist in jedem Fall effizienter als laufende Investitionen in die Digitalisierung physischer Belege.


Quellen
[1] Titelbild: https://unsplash.com/photos/FlPc9_VocJ4
[2] Attention: https://wiki.hl7.de/index.php?title=Datei:Attention_icon.svg&oldid=4486

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Felix Habermacher

Felix Habermacher ist Regelmanager bei der CSS Versicherung AG und bloggt aus dem Unterricht des CAS Business Intelligence & Analytics.

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