Digitalisierung, Big Data, Business Intelligence etc…..Begriffe, die heute in aller Munde sind. Wie meine Erfahrung zeigt, hat man im Unternehmen oft inhaltlich unterschiedliche Vorstellungen davon.
Was heisst aus Daten Informationen gewinnen? Was müssen wir tun um für die Zukunft im Unternehmen gerüstet zu sein? Womit beginnen wir?
Vor rund einem Jahr wurde in meinem Unternehmen der Gesuchsprozess digitalisiert und die Antragsteller können mittels Online-Gesuch eine Anfrage einreichen. Somit ist der Prozess vom Gesuchseingang bis zur Bewilligung und Projektabwicklung digitalisiert – d.h. elektronisch verarbeitet und gespeichert.
Informationen werden von einem Gesuchsteller elektronisch erfasst und fliessen im Prozess wie in einem Fluss dahin bis sie in einem See oder im Meer landen. Wir stehen dann am Flussrand und fischen die Daten wie Fische aus dem Fluss oder suchen im See nach den Goldnuggets – wir brauchen nur bestimmte Daten um diese zu interpretieren und als Information darzustellen. So einfach der Vergleich tönt – wissen wir tatsächlich, was wir wollen und was wir dafür tun müssen? Die Informationen sind nicht einfach da – so wie die Fische nicht einfach anbeissen oder das Goldnugget gefunden wird.
Die Nutzer der IT Applikationen erachten es oft als eine Selbstverständlichkeit, dass aus den elektronischen Daten auch automatisch Informationen gewonnen werden können.
„Kannst du mir eine Liste machen von……“ wird der Controller oft gebeten. Meistens geht es bei diesen Anfragen nicht um einfache Aufzählung von Sachverhalten. Vielfach handelt es sich um Kennzahlen (KPI’s) in unterschiedlichen Dimensionen und Aggregationen, die gefragt sind. Die erfassten Daten sollen ausgewertet werden um daraus eine Information zu gewinnen. In den meisten Fällen bilden sie auch die Entscheidungsgrundlage. Oft wird dem Bedarfsträger im weiteren Verlauf der Abklärungen bewusst, dass sein Bedürfnis wesentlich komplexer ist als eine einzige ‚Liste‘.
Wichtig aus meiner Sicht ist nebst der IT-Strategie und IT-Architektur auch die konkret formulierte Businessanforderung. Ein Unternehmen sollte sich in einem ersten Schritt Gedanken machen, welche KPI’s die wichtigsten sind und dazu die Business Cases formulieren. In einem zweiten Schritt kann dann anhand dieser Grundinformationen ein Data Warehouse aufgebaut werden. Die heutigen Technologien lassen es zu, klein anzufangen um danach stetig zu erweitern und anzupassen.
Definiert man laufend die wichtigsten KPI’s und kann diese rasch mittels IT-Hilfsmitteln ermitteln, kann man den stetig verändernden Anforderungen der verschiedenen Anspruchsgruppen und Bezüger von Management – Informationen gerecht werden und verliert sich nicht in der Menge von Daten.
