Internet of Things – Chancen für ein KMU

Die zunehmende Vernetzung von Maschinen, Installationen und Apparaten, das IoT  «Internet of Things», bietet für ein KMU wie Beispielsweise die Signal AG eine Reihe von Chancen. Und das gilt nicht nur für naheliegende Bereiche in denen ein KMU tätig ist. Anhand den Märkten in denen die Signal AG mit dem Bereich Systeme und Lösungen tätigt ist, zeige ich auf, wo IoT zum Einsatz kommen kann und wo IoT bereits heute fester Bestandteil ist.

Smart City

Grundsätzlich betreffen die Möglichkeiten des IoT den urbanen Raum als Ganzes. «Smart City» ist das Stichwort des Tages: Signalisierungen werden zunehmend dynamisch und intelligent. Man denke etwa an Parkleitsysteme, die auch auf Apps und Navis eingespeist werden. Das schont nicht nur die Nerven der Parkplatzsuchenden, sondern reduziert auch den Suchverkehr auf ein Minimum, was ökologisch sinnvoll ist. Verkehrsleitsysteme, die auf Realtime-Daten basieren, werden zudem in absehbarer Zeit situationsgerechte Umleitungen sowie dynamische Pollersteuerungen ermöglichen. Dynamische Wegweiser, welche je nach Verkehrsaufkommen andere Routen vorschlagen. Das ist die unmittelbare Zukunft und hier können KMU’s wie die Signal AG federführend sein.

Digital Signage als teil der Smart City

Ein grosses Thema ist ganz allgemein der Trend zu «Digital Signage». Signage nicht nur als Werbung sondern viel mehr als dynamisches Informieren von nützlichen Inhalten. Gemeinden können Ihre Willkommensschilder der Jahreszeit oder einem wichtigen Event anpassen. Unternehmen signalisieren, wie wichtig ihnen ein ankommender Gast ist. Und auch die Touristenführung wird zunehmend dynamisiert. Besucherströme können gelenkt und Besucherinnen und Besucher mit gezielter Information bedient werden. Die Signal AG hat die entsprechenden Tools zur Hand und kann sie mit grossem Image-Gewinn für die Kundschaft einsetzen.

Digital Signage
Digital Signage New York
Mit E-Paper dynamisch den Kunden informieren

Als neuer Teil vom Überbegriff Digital Signage kommt hier das E Paper ins Spiel. Ein wichtiger Anwendungsbereich ist der öffentliche Verkehr. Viele der Haltestellen, sind heute noch nicht elektrifiziert und lassen ein dynamisches Anzeigen über herkömmliche Monitore nicht zu, da der Stromverbrauch hier viel zu hoch ist. Da kommt nun das E Paper zum Einsatz. Ein Beispiel: Die für die Fahrgastinformation eingesetzten E-Paper sind typischerweise mit Mobilfunk-Modulen ausgestattet und können so über ein Solarmodul autark Betrieben werden. Doch noch besser wäre, wenn der grosse Stromfresser, das Mobilfunk-Modulen, durch etwas Stromsparenderes ersetzt werden könnte. Wenn man also dies durch LoRa-Module ersetzt, lässt sich markant Strom sparen und die Displays könnten nur mit einem Akku über mehrer Jahre betrieben werden. Um solche dynamischen Anzeigen mit geringem Stromverbrauch zu ermöglichen, entwickelt die Signal AG derzeit mit einem Partner eine eigene Software, mit der wir für ÖV-Kunden einen beträchtlichen Mehrwert erzielen werden.

 

LoRa-Modul was ist das? Gibt es alternativen?

Die Long-Range-Funktechnologie ermöglicht es, via LoRaWAN geringe Datenmengen über grosse Distanzen zu übermitteln. Geringe Datenmengen, weil die Übertragung nicht konstant erfolgt, sondern nur in bestimmten Zeitintervallen. Eine klassische Anwendung ist das Smart Metering, bei dem Energieunternehmen beispielsweise Stromzähler auslesen ohne dass ein Techniker ins Haus muss. LoRa hat einen sehr geringen Stromverbrauch was vielfach dafür spricht. Jedoch gilt für LoRa auch, Glas und Beton sind problematisch, was ein tiefes eindringen in ein Gebäude schwierig macht. Hier könnte NB-IoT Abhilfe schaffen. Diese Narrow-Band Funklösung sendet auf einem anderen Frequenzbereich und dringt daher leichter durch Mauern. Nachteil von NB-IoT gegenüber LoRa ist ganz klar der ca. 10-fach höhere Stromverbrauch sowie das sich NB-IoT im Lizenzierten Frequenzbereich befindet. In beiden Fällen handelt es sich aber um zukunftsträchtige Technologien, in die es sich zu investieren lohnt.

LoRa vs NB-IoT
LoRa vs NB-IoT
Verkehr in Echtzeit

Für den öffentlichen Verkehr ist ausserdem die Qualität von Fahrgastinformationen zentral. Um aber beispielsweise an einer Haltestelle eine möglichst verlässliche Ankunftszeit des Busses anzeigen zu können, sind Echtzeitinformationen über den Verkehr nötig, der sich zwischen dem Bus und der Haltestelle befindet. Freie Fahrt oder Stau? Die entscheidende Frage ist: Woher bekommt man die nötige Information, um sie in das Leitsystem einspeisen zu können? Von Google? Mittels Sensoren? Zudem stellt sich die Frage, in welcher Granularität, also sozusagen in welcher Auflösung man sie braucht. Hier kann die Zukunft mit IoT entscheidende Unterstützung bieten.

 

Fazit

Wir stehen am Anfang einer schnell wachsenden Vernetzung, welche im Öffentlichen Verkehr, einer Smart City viel beeinflussen kann. Weniger Stau, weniger Zeit mit Parkplatzsuche verschwenden, überall und zu jeder Zeit mit den wichtigen Informationen versorgt. In naher Zukunft gibt es für eine Vielzahl von KMU’s spannende Projekte im IoT-Umfeld. Die KMU’s wie die Signal AG müssen nur offen dafür sein und sich in kalte Wasser begeben.

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Sandro Schlatter

Sandro Schlatter ist Bereichsleiter und Mitglied der Geschäftsleitung bei der Signal AG und bloggt aus dem Unterricht des CAS IoT Manager.

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