KI-Vermittlung an den HSLU-Bibliotheken

Mit dem Aufkommen generativer KI im täglichen Gebrauch geht ein rasanter Wandel in der Art wie Informationen erzeugt, verarbeitet und genutzt werden einher. Im Zusammenhang mit dem kompetenten verantwortungsvollen Umgang mit Information, der Informationskompetenz IK, rückt immer mehr die AI-Literacy oder KI-Kompetenz in den Fokus.

Was meint AI-Literacy…?

AI-Literacy ist die Fähigkeit, KI-Anwendungen zu verstehen, kritisch zu hinterfragen und verantwortungsvoll einzusetzen. Dies sind die Voraussetzungen um die Potenziale von KI  nutzbar zu machen. Dabei spielen Kompetenzen wie Erkennen und Einordnen von KI-Systemen, die souveräne Nutzung und Evaluation und die kritische Reflexion und verantwortungsvolle  Mitgestaltung ihrer Anwendungen eine Rolle. (Filipović et al., 2025; Long & Magerko, 2020)  

Welche Unterstützung in Bezug auf KI bieten die HSLU-Bibliotheken?

Die sechs Departementsbibliotheken sowie die Fachstelle Informationskompetenz der Hochschule Luzern unterstützen Studierende, Weiterbildungsteilnehmende, Lehrende und Forschende, sowie institutionelle Stellen und Netzwerkende. Die Erklärung KI-Vermittlung an den HSLU-Bibliotheken ist eine Übersicht über die Unterstützungsmöglichkeiten in Bezug auf KI.

Kurz zusammengefasst, sind die Bibliotheken der Hochschule Luzern bzgl. KI auf drei Ebenen aktiv:

Ebene 1 – Individuum – AI-Literacy

Die Bibliotheken vermitteln KI-Kompetenzen kritisch – z.B. nehmen wir Bedenken zu „Deskilling“  (Bartels & Freise, 2025) ernst.

Wir gestalten departmentsübergreifende Angebote und unterstützen auch an den Departementen nach Möglichkeiten. Wir organisieren u.a. KI-Labs, sowie KI-bezogene Angebote in Wissen+ , einer Veranstaltungsreihe der ZHB und der HSLU-Bibliotheken zu Informationskompetenz. An den Departementen bieten wir u.a. in Zusammenarbeit mit dem ZLLF Praxisbeispiele für didaktische Fragen oder können Inputs in Modulen geben und Dozierenden beratend zur Seite stehen.

Ebene 2 – Hochschule/Institution – Zugang zu KI und Netzwerke

Die Bibliotheken treiben einen kritischen Diskurs zu Lizenzen und dem Zugang zu KI auf Hochschulebene voran und helfen mit, das Know-How der Hochschulangehörigen, Studierenden und Weiterbildungsteilnehmenden mit relevanten “Playern” zu vernetzen.

Unter anderem prüfen die Bibliotheken kommerzielle Tools und stellen diese in Zusammenarbeit mit der IT bereit – im Kernbereich KI-Literaturrecherche und wissenschaftliches Arbeiten. Sie verfolgen aber auch aktiv die Entwicklung offener Tools und ziehe diese als wichtige Alternative zu kommerziellen Tools in Betracht.

Die Bibliotheken vernetzen Angehörige der Hochschule, -untereinander, aber auch zu anderen Hochschulen und Initiativen-, im Bereich hochschul- oder departementsweite Lizensierung von KI-Tools im Kompetenzbereich Recherche und wissenschaftliches Arbeiten.

Ebene 3 – Gesellschaft – kritischer Diskurs um KI

Die Hochschulbibliotheken stehen für einen kritischen und transparenten Umgang mit KI in der Gesellschaft ein. Sie tragen direkt oder indirekt zu einer Pointierung des kritischen Diskurses zu KI in der Gesellschaft bei. Diskutiert werden zur Zeit Aspekte wie Bildungsungleichheit, Biases KI-generierter Informationen, Datensicherheit und Ressourcenverbrauch.

Wir kuratieren, moderieren und bereiten Wissen in speziellen Angeboten in Wissen+ und dem Werkzeugkasten IK auf.

Wir vernetzen und unterstützen Player in- und ausserhalb der Hochschule, die sich am kritischen Diskurs schon beteiligen oder beteiligen möchten.

Die Webseiten der sechs HSLU-Bibliotheken bieten Übersicht über die unterschiedlichen, weil fachspezifischen Angebote zu KI und AI-Literacy an den Departementen.

 

Literatur