Im Peer-Exchanges gute Ideen für die Lehre entwickeln (Stand-Up-Review, 24. April)
Ron Porath hat im Stand-Up berichet
Beginnen wir mit dem Offensichtlichen: «Peer-Exchange» ist kein neues Instrument und Ron Porath ist nicht der einzige Dozent, der an der HSLU I das Format für sich nutzt. Doch Peer-Exchanges gewinnen als Austauschformat zwischen Dozierenden gerade wieder an Bedeutung. Denn die HSLU I ist in den letzten Jahren einerseits stark gewachsen und andererseits entstehen im Kontext der digitalen Transformation neue Herausforderungen. Das Zitat von Christof Arn, welches Ron seiner Präsentation voranstellt, bringt dabei gut zum Ausdruck, wieso wir gerade im Kontext der aktuellen Veränderungen von Peer Exchanges profitieren können: «Austausch und eigene Reflexionen in der Gruppe helfen, auch in komplexen Bildungssituationen gute Ideen zu entwickeln» (Christof Arn, ZLLF-Blog, März 2023). Mit John Hattie’s Studie (2018) zur Effektivität von Zusammenarbeit für den Lernprozess unterstreicht Ron Porath die Bedeutung von Austausch auch für die Verbesserung der Lehre.
Die folgenden Abschnitte fassen einige Erfahrungen und Erkenntnisse zusammen, welche Ron Porath im aktuellen Peer Exchange mit Andreas Marfurt machte und zeigen auf, was in der anschliessenden Diskussion zu reden gab. Technisch gesehen geht es bei einem Peer Exchange darum, dass sich Dozierende im Unterricht gegenseitig besuchen und anschliessend für einen Austausch treffen. Ein Peer-Exchange zielt darauf ab, den eigenen Unterricht zu reflektieren und neue Ideen zu generieren. Es geht in diesem Fall weniger um ein fachliches Feedback oder eine Kritik. Ron Porath meint dazu kurz und treffend: «Die Besuche und die Treffen führen ganz einfach dazu, dass wir über Didaktik sprechen.» Der eigene Unterricht kann dadurch leichter reflektiert werden. Der zeitliche Aufwand, so das Fazit, bleibt bei einem bis zwei Besuchen pro Semester in einem überschaubaren Rahmen.
Aus der Diskussion wird klar, dass viele Dozierende der HSLU I bereits unterschiedliche Peer-Exchanges pflegen und je nach Bedarf beispielsweise den Fokus auch auf ein direktes Feedback legen. Bei einem solchen Feedback geht es dann darum, positive Aspekte hervorzuheben und kritische Punkte anzumerken. Peer-Exchanges können und dürfen also unterschiedliche Formen annehmen und sie sollen auf individuelle Stärken der Dozierenden eingehen. Dieser Austausch unter Dozierenden führt oftmals auch dazu, dass neue Dozierende zum eigenen Netzwerk hinzukommen und dass wir so neue Perspektiven kennenlernen.
Ausblick: Das Thema «Peer-Exchange» wird als Workshop an der HSLU I – Dozierendenkonferenz im Mai 2023 wieder aufgenommen. Ziel ist es, Peer-Exchanges für Dozierende attraktiver zu machen und beispielsweise dafür zu sorgen, dass die Organisation von Peer-Tandems einfacher wird oder den Peer-Austausch mit Materialien zu unterstützen.
Präsentationsfolien: Ron Porath zum „Peer Exchange“
Aufnahmen: Ron Porath, „Peer Exchange“