Was bedeutet Digitalisierung für die Soziale Arbeit? Welche Chancen und Herausforderungen birgt der technische und gesellschaftliche Wandel für einzelne Arbeitsfelder und die Profession als solche? Zu diesen Fragen haben wir gestern im Rahmen der „Einblicke“ Veranstaltung mit Sozialarbeitenden aus der Praxis diskutiert.
Dass Digitalisierung auch und besonders Soziale Arbeit betrifft, ist mittlerweile unumstritten. Nun stellt sich die Frage, wie die Praxis Sozialer Arbeit, aber auch wir als HSLU Soziale Abeit damit umgehen bzw. mitgestalten können. Unter das Thema Digitalisierung und Soziale Arbeit werden unterschiedlichste Aspekte gefasst (detaillierter haben wir darüber bereits früher geschrieben). Unser Ziel für den gestrigen Abend war es nun, den Versuch einer „Landkarte“ zu unternehmen, in der das sehr weite Feld zumindest vorläufig abgebildet werden kann. Die Karte diente uns als Grundlage für eine allgemeine Einführung ins Thema aber eben auch dazu, konkretere Arbeitsbereiche zu verorten und in Zusammenhang zu setzen.
Die anschliessenden Inputreferate zu öffentlicher Verwaltung und digitaler Transformation und rechtlichen Aspekte von Internetplattformen boten ebensolche sepzifischen Einblicke. Unter anderem wurde diskutiert, wie aus normativer und praktischer Perspektive damit umzugehen ist, wenn Algorithmen zunehmend Aufgaben der Sozialen Arbeit übernehmen und damit Prozesse von Inklusion und Exklusion steuern; wer für Folgeentscheide haftet und was beachtet werden sollte, wenn Sozialdienste ihre Angebote auf virtuelle Räume ausdehnen.
Neben rechtlichen Fragen ging es aber auch um die Frage, wie sich Soziale Arbeit auf Organisationsebene verändern sollte und schliesslich darum, welche Chancen Digitalisierung aus Sicht der Klienten bieten kann. Beispiele aus dem In- und Ausland gibt es zur Genüge (etwa Sozialhelden, ), die Schweiz zählt allerdings aus europäischer Perspektive nicht unbedingt zu den Vorreitern.
Aus dem Publikum wurde der Wunsch laut, eine ganze Veranstaltungsreihe zu diesem Thema zu organisieren; schliesslich gibt es auf der Landkarte noch jede Menge anderer Punkte, die wir nicht ansprechen konnten. Da bleiben wir gerne dran und die Landkarte selbst ist natürlich auch dynamisch gedacht – wir werden sie fortlaufend weiterentwickeln.
Aus unserer Sicht ein gelungener Abend!
annika.henrizi