stART11 Konferenz Duisburg: Transmedia Storytelling

Vorab: Der Besuch bei der #stART hat sich wieder einmal gelohnt. Wie bei allen Konferenzen gab es Licht und Schatten wobei für mich das Positive überwog. Herzlichen Dank den Organisatoren und allen Helfern.

Vorab schon einmal: Wer einen Eindruck gewinnen will, auf der stART11 Webseite sind einige der Vorträge in voller Länge zu sehen. Die meiner Meinung nach sehenswertesten davon sind:

(die folgenden Filme sind derzeit noch nicht online verfügbar:)

  • Gregor Hopf: Peers Return
  • Alexander Serrano: Transmediales Storytelling – Der lange Weg vom Marketingdienstleister zm Studio
  • Janosh Assen und Manuel Scheidegger: Transmediales Erzählen mit der Plattform Farfromhompage

Die folgende Linkliste verweist auf ein paar kurze Artikel in denen ich einige Aspekte, Projekte und Konzepte beschreibe, die ich besonders interessant fand. Weiter unten eine Begriffserklärung zur Thematik der Konferenz.

Hier also zur Begrifflichkeit Transmedia Storytelling: Gregor Hopf stellte seinem Vortrag eine Begriffsklärung voraus, der ich persönlich zustimmen würde:

  • Multimedial beschreibt den gleichzeitigen Einsatz von so vielen Medien wie möglich und sinnvoll sind zum Erzählen einer Geschichte. Beispiel: eine Installation.
  • Crossmedial wertet die gleiche Story in verschiedenen Medien aus: die DVD zum Film zum Buch
  • Transmedial nutzt die jeweiligen Möglichkeiten verschiedener Medien optimal aus, entwickelt aber einen Handlungsstrang und eine Dramaturgie, die sich über die Gesamtheit der benutzten Medien erstreckt. Beispiel: Alternate Reality Games

Über allem steht die Definition von Transmedia Storytelling von Jenkins:

Tell a story across multiple media channels, thereby making use of the individual characteristics of each single medium in order to offer new perspectives and insights on the overall storyline. (Jenkins 2008)

Allerdings gibt es meiner Meinung nach hier noch weiteren Definitionsbedarf. Hopfs eigenes Projekt erzählt eine Geschichte über verschiedene Medien aus verschiedenen Perspektiven wobei jede dieser Geschichten in dem jeweiligen Medium für sich alleinstehend funktioniert. Es handelt sich hier als um eine Art Story-Universum in dem die Elemente nicht durch einen zusammenhängenden dramaturgischen Strang verbunden sind. Genau das jedoch fordert Alexander M. O. Serrano ein, dessen ARGs eben dies bieten: Eine Story, die in verschiedenen Medien ausgetragen wird und in der diese Medien sich auch zumindest teilweise bedingen. Serrano fordert auch unbedingt die klassische Dramaturgie mit Anfang, Mitte und Ende als essentiellen Bestandteil einer transmedialen Geschichte ein. Dem widerspricht Marcus Brown, dem Anfang und Ende abhanden gekommen sind und der sich „in the middle, in the middle, in the middle“ sieht. Ich bin sicher, der Gesprächsstoff wird der Storytelling Community diesbezüglich so bald nicht ausgehen.


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