Christian Henner-Fehr wagte einen Blick in die Zukunft. Vom Jahr 2020 aus, blickte er zurück auf die Entwicklung der letzten 10 Jahre. Dabei ging es um die Unternehmenstrukturen, welche den Einsatz von Social Media und entsprechende Storytelling-Methoden erst ermöglichten. Er bezog sich auf den Psychologen Clare Graves, der ein evolutionäres Modell für die Entwicklung von Persönlichkeiten im Kontext von Organisationen entwickelt hat. Dies ist ein grundsätzlich optimistisches Modell, welches davon ausgeht, dass wir uns langsam vom selbstsüchtigen Indivduum hin zu systemisch denkenden Wesen und Organisationen entwickeln, die verstehen, dass das Wohl des Einzelnen vom Zustand der Gesamtheit abhängig sind. Allerdings sind durchaus Regressionen in diesem Modell vorgesehen. Das Problem so Henner-Fehr, bestehe nun darin, dass viele Organisationen sich noch im mittleren Drittel der Evolutionsspirale befinden, wo hierarchische Strukturen vorherrschen. Der sinnvolle Einsatz von sozialen Medien und strikt hierarchische Strukturen schliessen sich jedoch aus, eine Erfahrung die ich aus unserem Audience+ Projekt und dem Museumskontext nur bestätigen kann. Das Problem gemäss Graves ist jedoch, dass man Entwicklungsstufen nicht einfach überspringen kann. Jede Stufe hat ihr eigenes Wertesystem und das muss wachsen. Das heisst, soziale Medien und das damit verbundene Storytelling muss der jeweiligen Entwicklungsstufe angemessen sein. Andererseits wiederum könne man sich durchaus vorstellen, dass soziale Medien als ein suberversives Tool die Unternehmensstrukturen positiv beinflussen.
stART11: Transmedia und Organisationsstruktur
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