Schweizer LLM Apertus – Verantwortung im Umgang mit KI
Stand-Up mit Imanol Schlag vom ETH AI Center und Andreas Marfurt (Moderation), 24. Okt. 2025
Imanol Schlag vom ETH AI Center diskutierten am letzten Freitag am Campus Rotkreuz das Schweizer LLM Apertus. Imanol Schlag ist technischer Leiter für die Entwicklung grosser Sprachmodelle der Swiss AI Initiative. Andreas Marfurt, Experte für Large Language Models (LLMs), arbeitete an Apertus mit.
Zu den Key Take-Aways zitieren wir unten gerne den Linked-In-Beitrag von @Gabriela Bonin. Tipptopp Zusammenfassung der Beschreibung des LLM sowie der Chancen und Risiken für Forschung und Industrie.
Das Edu-I Lab ist gespannt auf interne Pilotprojekte mit Apertus, die sich auf die Lehre fokussieren. An der ETH läuft mit ETHEL im dritten Semester eine virtuelle Lehrassistenz. Mit dem ‚Bewertungsassistent für Prüfungen‘ oder als Assistent für die Generierung von Übungsaufgaben dient Ethel insbesondere der Dozierendenunterstützung. Das hat auch damit zu tun, dass eine KI-Studierendenassistenz während Prüfungsvorbereitungszeit Kapazitätsgrenzen erreichen würde. Imanol Schlag betont auch, dass sorgfältige Entwicklung in jedem Fall einiges an Ressourcen erfordert. Die LLM-Möglichkeiten sind da. Pilotprojekte sind willkommen.



Link zur Aufnahme des Stand-Up Meetings
Link zu den Slides von Imanol Schlag, ETH
HSLU I Linked-In Zusammenfassung zu Aperatus den Einsatzgebieten:
Was wir aus dem Meeting mitnehmen:
💡Grossen Respekt für die Pionierleistung, die ETH Zürich, EPFL und des «ALPS»-Supercomputers des CSCS erbringen.
💡 Transparenz schafft Vertrauen: Apertus ist das weltweit erste offene LLM dieser Grössenordnung (70 Milliarden Parameter). Es setzt mit nachvollziehbaren Trainingsdaten und Prozessen konsequent auf Transparenz.
💡Es orientiert sich an Schweizer Werten zu Verantwortung im Umgang mit KI.
💡Apertus ist kein KI-System wie ChatGPT, sondern die Grundlage, auf der solche Systeme und Anwendungen aufgebaut werden. Direkte Vergleiche sind daher nicht sinnvoll.
💡 Potenzial für Souveränität und Innovation: Apertus kann jenen, die es nutzen, technologische Unabhängigkeit verschaffen. Es bildet zugleich die Basis für neue Entwicklungen und Anwendungen, etwa im Bildungswesen, Gesundheitswesen und für Behörden.
💡Möglicher Mehrwert für uns an der HSLU Hochschule Luzern: Das Modell eröffnet neue Möglichkeiten in der Lehre, etwa durch Tutor-Anwendungen oder beispielsweise durch Systeme, die Feedbacks von Dozierenden an Studierende ergänzen und stützen.
Chancen für Wirtschaft und Forschung (also auch für unsere Zusammenarbeit mit Partnern in der Industrie und mit Behörden):
💡Fine-Tuning: Das Modell lässt sich für spezifische Anwendungsfälle trainieren – in derFertigung, im Finanz-, Rechts- oder Gesundheitsbereich. So kann es Fachsprache, Prozesse und Sicherheitsstandards präzise abbilden.
💡Datensouveränität: Die Daten bleiben stets unter eigener Kontrolle. Das stärkt Vertrauen und schützt Geschäftsgeheimnisse.
💡Regulierte Nutzung: Apertus kann an branchenspezifische Vorschriften angepasst werden und liefert nachvollziehbare Antworten.
💡 Europäische Unabhängigkeit: Ein souveränes LLM stärkt die technologische und wirtschaftliche Selbstbestimmung Europas gegenüber globalen Anbietern.
💡Fazit: Apertus steht für Fachwissen, Sicherheit und Kontrolle – ein starkes Werkzeug für Industrie, Forschung und Bildung, um KI verantwortungsvoll und souverän einzusetzen.