Effektives Online-Engagement: Das Geheimnis des Einbeziehens und von sinnvollen Gruppenbewertungen
Teil I: Tom Gysler präsentierte zuerst die Ringvorlesung, als Format, welches die verschiedenen Themen des Integrierten Betrieblichen Informationssystems (IBIS) abdecken kann. IBIS funktioniert als reines Online-Modul.
Tom Gysler zeigte, wie Studierende aktiv in den Unterricht eingebunden werden, indem jeweils eine Gruppe die Diskussion mit dem Referenten bzw. der Referentin führte. Zusätzlich wird ein „lessons learned“-Referat eingefordert und von den Studierenden in der Folgewoche präsentiert. Schlussfolgerungen und daraus abgeleitete Konsequenzen sind verpflichtender Bestandteile dieser Präsentation. Tom Gysler nutzt für die Bewertung der Präsentationen einen Bewertungsbogen, dessen Kriterien vorab kommuniziert werden.
Diskutiert wurde, dass Gruppen, die später im Semester präsentieren, einen schwer zu berücksichtigenden Vorteil haben könnten. Hervorgehoben wurde, dass die Beteiligung bei der Bewertung auch zur Motivation der Studierenden beitragen kann. Weiter kann es ohne Anwesenheitskontrolle schwer sein, die Studierenden dazu zu motivieren, bei den Präsentationen anderer Gruppen dabei zu sein.
Abschliessen, gilt es zu ergänzen, dass die Gruppenarbeit durch eine Einzelarbeit im praktischen Teil des IBIS-Moduls ergänzt wird. Beurteilt wird Qualität der Unterlagen der abgegebenen Lösungen (Logbook)-
TEIL II – Peer Grading oder der Einbezug von Studierenden für die Bewertung
Im Modul „DICO – Digitalisierung in der Praxis“ bewerten auch die Studierenden in die Präsentation ihrer Kolleg:innen. Die Aufgabe besteht darin, ein Projekt (z.B. einen ‚Co-Working Space‘) vor einem fiktiven Verwaltungsrat zu präsentieren. Studierende und Dozierende schätzen die Präsentationen anhand eines detaillierten Bewertungsbogens ein. Das Resultat aus dieser Bewertung dient wiederum als Grundlage für das Feedback an die Studierende. Rückfragen an die Studierenden führen auch zu einer lebendigen Diskussion über die Qualität des Referats, so Tom Gysler.
Diskutiert wurde während des Stand-Up Meetings insbesondere darüber, ob die Studierenden ihre Kolleginnen und Kollegen fair bewerten. Allerdings sollte die Benotung durch die beiden Dozierenden, die zwei Drittel der Gesamtnote ausmacht, potenziell ungerechtfertigte Bewertungen durch Studierende ausgleichen.
Als weiteres Beispiel, wie ein Feedback funktionieren kann, zeigt Tom Gysler seine Mindmap-Methode, welche aufzeigt, was an Themen tatsächlich besprochen wurde während der Präsentation. Dies hilft nachzuvollziehen, welche Elemente relevant und wichtig waren und wo man eher vom Kernauftrag abgewichen ist.