Mehr Engagement und motivierte Studierende durch Improvisation
Ben Hamyond zur Improvisation im Unterricht
Egal in welchem Fach, wünschenswert wäre immer ein Unterricht, der gut abgestimmt ist auf Vorlektionen und auf ausgeruhte, motivierte Studierende zählen kann. Die Realität sieht oft anders aus. Es stellt sich die Frage: Was können wir tun, wenn das vorbereitete Material nur ungenügend funktioniert – die Studierenden überfordert, gelangweilt – oder sie schlicht zu müde sind?
Die Idee der Improvisation im Unterricht besteht nicht darin, ohne Plan in ein Klassenzimmer zu gehen, sondern Variation und Anpassung an die Umstände zuzulassen. Ähnlich also wie in der Musik, wo mit Themen oder Harmonien gearbeitet wird, welche variiert werden können. Improvisation, besteht darin, dass sie eine dynamische Atmosphäre kreieren kann und so das Engagement der Schüler fördert. Im Idealfall führt dies auch zu einer Lern-Atmosphäre, welche zu Fragen anregt und Interkation fördert.
Aus der Diskussion wird klar, dass für eine Impro-Herangehensweise im Unterricht, ein solides Verständnis des Lehrstoffs entscheidend ist. Improvisation kann ansonsten schnell dazu führen, dass ein Dozierender ahnungslos wirkt oder die Lektion als schlecht vorbereitet wahrgenommen wird. Ben Haymond betont auch die Bedeutung, einen Kurswechsel im Unterricht explizit anzukündigen. Nur so kann eine Änderung des Unterrichtsplans als Teil eines klugen Plans wahrgenommen werden.
Effektive Improvisation im Unterricht:
Improvisation baut erst einmal auf solidem Fachwissen auf. Für Improvisation im Unterricht braucht es ausserdem die Fähigkeit, Menschen zu lesen und angemessen darauf reagieren zu können: Ben Haymond betont , dass es wichtig ist, die Bedürfnisse der Schüler zu verstehen und auf sie einzugehen. Im Online-Unterricht dürfte dies sicherlich schwieriger sein, als vor Ort. Eine weitere Voraussetzung stellt die Fähigkeit für spontane Kreativität dar: Ohne kreative Ideen, wie der Unterricht attraktiver aussehen könnte, keine Umgestaltung. Ausserdem braucht es ein breites Wissen über eine Palette von Tools (von Videos, über Quiz zu Artikeln), die sich dafür eigenen einen Gegenstand anders, und interaktiver zu bearbeiten. Ben Haymond, fasst die Voraussetzungen in seiner PowerPoint-Folie wie folgt zusammen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Unterrichtskonzepte keine starren, für alle passenden Raster anwenden und trotzdem ein planvolles Vorgehen beinhalten sollten. Faktoren wie die Tageszeit, die Anzahl der Teilnehmer und Vorwissen bieten gute Gründe eine geplante Lektion flexibel anzupassen.
In diesem Ansatz unterscheidet sich das Konzept von einer Agilen Didaktik, welche Unterricht stark „aus dem Moment heraus“ gestaltet (ZLLF Kurs zur Agilen Didaktik). Durch Improvisation können Dozierende eine Lektion anpassen, ohne ganz vom Stoff abzuweichen. Sie sorgen im improvisierten Aktivitäten dafür, dass sich Studierende noch mehr engagieren und aktiv am Unterricht teilnehmen.
Aufnahme vom Stand-Up Meeting zum Thema Improvisation im Unterricht
Slides zur Improvisation im Unterricht von Ben Haymond