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Hybride Interaktion – das Beste aus zwei Welten?

Die Hochschule Luzern hat in den letzten Monaten einige Räume mit hochwertiger Technik für hybriden Unterricht und hybride Sitzungen ausgestattet. Parallel dazu wurden die Erfahrungen der Nutzer:innen punktuell erfasst und ausgewertet. Nun liegt eine erste Bilanz vor: Hybride Interaktion ist möglich, aber anspruchsvoll – und teuer.

Unterricht mit Studierenden zu Hause oder Sitzungen mit Arbeitskolleg:innen im Feriendomizil sind während und nach den Corona-Monaten zum Alltag geworden. Sie haben sich in vielen Fällen als praktische Alternative zu Treffen vor Ort bewährt. Seit der Rückkehr in die Unterrichtsräume und Büros wollen viele daher an diesem Format festhalten, während andere wieder an der Hochschule studieren und arbeiten. So entstand rasch die Idee, Online- und Onsite-Formate zu kombinieren. Damit schlug die Geburtsstunde der hybriden Lehre bzw. der hybriden Sitzung.

Erste Erfahrungen zeigten aber auch, dass eine Webcam auf dem PC der Dozent:in noch keinen hybriden Unterricht und das Tischmikrofon im Sitzungszimmer noch keine hybride Sitzung ausmachen. Die HSLU startete daher 2021 ein Projekt, mit dem mehrere Räume mit hochwertiger Technik für hybride Interaktion ausgestattet werden sollten. Dabei sollte sich zeigen, ob es gelingt, in diesen Hybridräume die Vorteile der virtuellen und der physischen Welt zu kombinieren.

Die weltweiten Lieferengpässe setzten die Projektverantwortlichen zunächst einer harten Geduldsprobe aus. Inzwischen sind aber vier Räume an unterschiedlichen Standorten der HSLU zu Hybridräumen umgerüstet worden. Der Ausbau erfolgte schrittweise, sodass Erfahrungen bei der Nutzung kontinuierlich aufgegriffen werden konnten. Nun steht das Projekt vor dem Abschluss.

Als zentrale Erkenntnis zeigte sich, dass die grösste Herausforderung nicht bei der Videoübertragung, sondern beim Ton liegt: Es muss sichergestellt sein, dass alle Beteiligten – Dozent:in oder Sitzungsleiter:in, Studierende oder Sitzungsteilnehmende vor Ort und im virtuellen Raum – einander gut hören. Entsprechende Mikrofone erwiesen sich deshalb als wichtigste, aber auch als teuerste Bestandteile der hybriden Ausrüstung.

Zudem zeigte sich, dass gute hybride Interaktion zwar möglich, aber technisch anspruchsvoll ist. Die Annahme, dass man als Sitzungsleiter:in oder Dozent:in einen Hybrid-Raum ohne weitere Vorbereitungen betreten, den eignen PC einstecken und die hybride Veranstaltung beginnen könne, erweist sich als irrig. Die möglichen kommunikativen und technischen Konstellationen sind so vielfältig, dass sie eine gute Vorbereitung, ein technisches Grundverständnis der Anlage und während der hybriden Interaktionen eine gewisse Aufmerksamkeit notwendig machen. Auch kommunikativ sind hybride Veranstaltungen nicht einfach Treffen, bei denen ein Teil der beteiligten Person anwesend und ein anderer Teil abwesend ist. Die erfolgreiche Moderation und Leitung von hybriden Interaktionen folgt eigenen Regeln, deren sich die Sitzungsleiter:in oder Dozent:in bewusst sein sollte. Wenn die Personen, die Sitzungen und Lektionen vorbereiten und leiten, diesen Eckwerten gerecht werden, so machen die neuen Räume an der HSLU tatsächlich eine Interaktion möglich, die das Beste aus der virtuellen und der physischen Welt kombinieren kann.

Die hybriden Räume in Horw, in Rotkreuz sowie an der Zentralstrasse 9 und der Werftestrasse 4 in Luzern stehen den Angehörigen der HSLU nun zur Verfügung. Tobias Ernst, der die Einrichtung der Räume als Projektleiter begleitete, wird die Nutzung weiterhin evaluieren. Er steht allen, die die Räume erstmals ausprobieren oder regelmässig benutzen möchten, für Fragen zur Verfügung. In zwei kurzen «Digital Snacks» führt er zudem zusammen mit Stefan Jörissen vom ZLLF in die Nutzung der Räume ein. Interessierte können – passend zum Thema – an den beiden Snacks entweder online oder vor Ort an der Werftestrasse 4 in Luzern teilnehmen.

 

Weiterführende Informationen:

Hybride Räume

Folgende Räume der HSLU bieten eine Ausstattung für hybride Interaktion:

  • HSLU Wirtschaft: Zentralstrasse 9, Luzern, Raum 2.14 (Unterricht, 50 Personen)
  • Campus Rotkreuz: Suurstoffi 1, Rotkreuz, Raum 201, (Unterricht, 40 Personen)
  • HSLU Technik & Architektur: Technikumstrasse 21, Horw, Raum D218 (Konferenzraum)
  • HSLU Rektorat & Services: Werftestrasse 4, Luzern, Raum 023 (Sitzungszimmer)

Die Sitzungszimmer können über Outlook, die Unterrichtsräume über das Raumbuchungssystem der jeweiligen Departemente gebucht werden. Sie sind weiterhin auch für Unterricht und Sitzungen ohne hybrides Setting nutzbar.

 

Auskunft

Tobias Ernst, Projektleiter, HSLU Facility Management, email hidden; JavaScript is required

 

Digital Snacks

Die Digital Snacks sind Kurzweiterbildungen von Mitarbeitenden für Mitarbeitende der HSLU. Die Digital Snacks zu Hybridräumen finden statt:

  • Freitag, 16.12.2022, 16.00 bis 17.00 Uhr
  • Montag, 16.1.2023, 16.00 bis 17.00 Uhr

jeweils online und im Raum 023 an der Werftestrasse 4 in Luzern. Anmeldungen sind für Angestellte der HSLU über Inside möglich. Interessierte von anderen Hochschulen oder Organisationen können sich bei Stefan Jörissen (email hidden; JavaScript is required) melden.

 

image from Isaac Quesada at unsplash.com

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