Information Praxisprojekt

Praxisprojekte (9 bis 18 ECTS) 
Die Praxisprojekte können alternierend zu den Praktikumsvarianten gewählt werden, sodass am Ende für die Praxisausbildung im Hauptstudium immer 45 ECTS generiert werden. Die verschiedenen Projektvarianten entsprechen damit dem agilen, selbstorganisierten und ko-konstruktiven Lehr-Lernverständnis des Studiengangs. Die Studierenden können in Gruppen- oder Einzelprojekten in partizipativer Zusammenarbeit mit Praxisorganisationen und Adressat:innen eigene Projektthemen entwickeln, vorbereiten, planen, umsetzen und auswerten. Sie werden immer von Fachpersonen (Dozierende als Fachbegleiter:innen und Fachpersonen der Sozialen Arbeit in der Praxis) begleitet. Als Leistungsnachweis erstellen die Studierenden eine Form von Projektdokumentation mit allen Schritten des Projektmanagements, inklusive der individuellen Lernprozess-Reflektion und dem Nachweis der Nachhaltigkeit ihrer Projektarbeit.

Praxisprojekte sind ein möglicher Bestandteil der Praxisausbildung (s. Variante 2 + 3 in der obenstehenden Visualisierung), die in Eigenverantwortung und selbstorganisiert durchgeführt werden.

Auf den Grundlagen der Methode des «Service Learnings» sowie des forschenden Lernens, die im Modul 502 «Praxisforschung/ -intervention» behandelt wurden sowie Grundlagen der Projektentwicklung und der Projektorganisation, konzipieren und führen die Studierenden ein eigenes Projekt durch. Begleitend zum Modul werden ergänzend Methoden zur Projektentwicklung und Organsiation u.a. aus dem «Design Thinking» vermittelt. Ziel des Moduls «Praxisprojekt» ist es, die Projektarbeit in der Praxis selbstständig anzuwenden und mehr Erfahrung und Sicherheit in der Projektarbeit zu erlangen.

Die Themenwahl und Anwendungsort (Praxisorganisation, Initiative, Bewegung oder Gruppe) sind offen. Die Projekte sind im Kontext der Sozialen Arbeit anzusiedeln und zu begründen. Die selbstorganisierte Projektsteuerung ist im Modul Voraussetzung. Die Zusammenarbeit mit oder in einer kleinen Arbeitsgruppe bis 3 Personen ist möglich, die Rollenverteilung und Aufgabenteilung ist im Projektkonzept zu definieren.

Die Art und Form der Projekte sind frei. Die Studierenden erstellen vor Projektbeginn ein Projektkonzept mit Projektplanung. Diese enthalten detaillierte Informationen zu Ausgangslage und Zielen und Zielgruppen, Aufgaben und Arbeitsschritten, Projektbeteiligten und deren Rollen, sowie eine Zeit- und Budgetplanung inkl. Fundraising. Vor Projektdurchführung müssen diese an einem der Modulanlässe vorgestellt und mit der/dem Projektbegleiter:in besprochen werden.

Die Leistungsnachweise umfassen eine Abschlusspräsentation und die Dokumentation des Projektes. Die Präsentations- und Dokumentationsformen sind frei zu entwickeln. Die Abschlusspräsentationen finden im Rahmen der Projektbegleitenden Workshops statt.

Definition Projekt (Willener & Friz, 2019, S. 25)
«Ein Projekt ist ein zeitlich befristetes, neuartiges Vorhaben, das interdisziplinär und/oder interorganisationell bearbeitet wird und dessen Zielsetzung aus einer komplexen Situation, einem Handlungsbedarf, einer Aufgabenstellung oder einem Potenzial abgeleitet wird. (…) Projekte bieten somit Handlungsräume und –strukturen, die es den Beteiligten ermöglichen, sich mitgestaltend auf ein Vorhaben einzulassen und damit eine absichtsvolle Veränderung einzuleiten.»