Auf der Suche nach einem inspirierenden Arbeitsklima

Wie verbessere ich als Führungskraft das Arbeitsklima? Dieser Erfahrungsbericht zeigt: Wenn ich etwas verbessern will, sind die Faktoren Zeit und Qualität entscheidend.

Im November 2019 übernahm ich die Geschäftsführung der Tertianum Residenz Bellevue-Park in Thun. Die Stimmung unter den Mitarbeitenden nahm ich zu diesem Zeitpunkt als eher kühl war. Natürlich kann ein Vorgesetztenwechsel nach 17 Jahren zu Unmut führen. Zuerst muss das Vertrauen der Mitarbeitenden aufgebaut und danach gefestigt werden. Als Teilnehmerin des Lehrgangs Executive MBA 2022 an der Hochschule Luzern habe ich mich mit dieser Thematik im Unterrichtsblock «Leadership» vertieft auseinandergesetzt. Doch wie erreicht man ein inspirierendes Arbeitsklima?

Es benötigt Geduld

Die Bewusstseinsänderung bei jungen Führungskräften verschiebt sich vermehrt in Richtung mehr Offenheit und Emanzipation vor der Autorität. Erwartet werden eine gezielte Förderung von Fähigkeiten sowie eine in beide Richtungen offene Feedbackkultur. Bei rund 80 Mitarbeitenden aus 25 unterschiedlichen Nationen benötigt dies Zeit, um die gewünschte Qualität zu erreichen. Die zwei Dimensionen sind bei jeder Weiterentwicklung essentiell. Auch ist die Flexibilität der Mitarbeitenden gefragt.

Die Idee bestimmt die Handlung

Früher fand kaum ein bereichsübergreifender Austausch unter den Mitarbeitenden statt. Der Kommunikationsfluss war schlicht zu wenig präsent. Diese Erkenntnis resultierte ebenfalls aus dem früheren internen Audit und der knapp zufriedenstellenden Qualität in den unterschiedlichen Bereichen. Weiterentwicklung sollte immer zielgerichtet sein. Dies bedeutet: Eine Idee der Zukunft bestimmt ihr Handeln im Jetzt und schafft Orientierung. Sie als Führungsperson sind gefordert:

  • Definieren Sie klare Sitzungskulturen in den unterschiedlichen Teams.
  • Planen Sie Veranstaltungen für Mitarbeitende und kommunizieren Sie diese frühzeitig.
  • Setzen Sie sich gemeinsam mit Ihren Mitarbeitenden und deren Kultur auseinander.
  • Lassen Sie den Mitarbeitenden genügend Raum für Entfaltung.
  • Benutzen Sie eine App für den Austausch.

Nach drei Jahren kann man festhalten, dass sich unter den Mitarbeitenden Freude und Motivation breitmacht. Das interne Qualitätsaudit hat mit sehr gut abgeschlossen. Und am wichtigsten, die Mitarbeitenden verschaffen sich eine Stimme und bringen sich positiv und inspirierend in das Tagesgeschäft mit ein.

Es benötigt Leidenschaft

Als Führungspersönlichkeit schätze ich den Austausch mit den Mitarbeitenden sehr und gebe mein erlerntes Wissen gerne weiter. Die Tertianum Residenz Bellevue-Park sieht ihre Mitarbeitenden als wichtigstes Gut an, denn mit ihnen kann sie positiv in die Zukunft steigen und Hürden einfacher bewältigen.

Teamfoto in Herzform
Das Team der Tertianum Residenz Bellevue-Park engagiert sich mit Herz für das Wohl der Gäste. Bild: Mackart.ch

Larissa Hildbrand

Larissa Hildbrand ist Geschäftsführerin der Tertianum Residenz Bellevue-Park in Thun und absolviert zum Zeitpunkt der Publikation den Executive MBA an der Hochschule Luzern.

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