Wie werde ich als Firma vertrauenswürdig?

Integrität wird oftmals einem Menschen zugeschrieben. Wie kann man aber als Firma Integrität, sprich Vertrauen aufbauen? Dafür braucht es ein ganzheitliches Denken. Hier sind meine Tipps für Führungskräfte.

Vertrauen hat verschiedene Facetten, denn nebst den Mitarbeitenden sind auch Geschäftspartner, die Kundschaft, die Produktentwicklung – ja das ganze Unternehmen betroffen.

Für Geschäftspartner und Kunden ist Vertrauen die Basis für eine gute Partnerschaft. Die Attraktivität als Arbeitgeber steigt und hilft Ihnen und dem Unternehmen, neue Mitarbeiter zu gewinnen, die mit ihren Eigenschaften die Unternehmenskultur prägen und weiterentwickeln.

Führungskräfte sind in der Schlüsselrolle.

Sie als Führungskraft nehmen dabei eine Schlüsselrolle ein. Jochen Mai, Autor und Gründer von Karrierebibel.de nennt in seinem kürzlich erschienen Artikel einige Tipps rund um die vertrauenswürdige Kommunikation:

  • Seien Sie authentisch. Sagen Sie, was Sie meinen, denken und fühlen, und lassen Sie Ihren Worten Taten folgen.
  • Seien Sie ehrlich. Stehen Sie zu Ihren eigenen Fehlern. Gerade Sie als Vorbild sollten zeigen, dass es keine Schande ist, Fehler zu machen – aus ihnen nicht zu lernen hingegen schon.
  • Fördern Sie den Lernprozess. Das erreichen Sie mit einer offenen Diskussions- und Feedbackkultur.

Als Führungskraft spüren Sie die direkten Auswirkungen, wenn Mitarbeitende mehr Verantwortung übernehmen: Der Kontrollaufwand wird reduziert. Es braucht aber mehr als nur vorbildliches Verhalten. Integrität sollte Teil der Unternehmensphilosophie sein und von Ihnen und allen Mitarbeitenden als Wert gelebt werden.

Loslassen ist nicht einfach.

Vertrauen bedeutet sowohl für Sie als auch für das Unternehmen, loszulassen und Verantwortung zu delegieren. Auch ich musste diesen Prozess des Loslassens durchlaufen. Weg davon, alles selbst zu machen, hin zur Befähigung der Mitarbeitenden und dazu, ihnen Vertrauen zu geben.

Unterstützt hat mich in diesem Prozess meine offene Kommunikation und Ehrlichkeit mit meinen Mitarbeitenden, die es sehr zu schätzen wussten, dass ich sie einbezogen habe, nach dem Motto: «Vom betroffenen zum beteiligten Mitarbeitenden.»

Meiner Erfahrung nach braucht es viel Zeit, diesen Zustand in einem Unternehmen zu erreichen. Dieser Zustand des Vertrauens sollte zur Normalität im Unternehmen werden, indem man ihn jeden Tag vorlebt.

HSLU-Managementmodell: Der Menschen steht im Zentrum.

Als Führungskraft ist es mir wichtig, die Beziehung zwischen dem Unternehmen und seinen Mitarbeitern zu pflegen. Durch die EMBA-Ausbildung und dem Managementmodell der HSLU mit seinem Fokus auf den Menschen verstehe ich die Zusammenhänge zwischen Unternehmenskultur, Führungsinteraktionen und Mitarbeitenden besser und kann diese in meine Führungsrolle integrieren.

Vertrauen spielt seit der Geburt eine Rolle – es wird von den Eltern vorgelebt. Genauso wichtig ist es, dass Führungskräfte ihre Vorbildfunktion wahrnehmen. «Foto von Liane Metzler»

 

Michael Möri

Michael Möri ist Co-Leiter Cloud & Datacenter | Mitglieder der Geschäftsleitung bei BEGASOFT AG und absolviert zum Zeitpunkt der Publikation den Executive MBA an der Hochschule Luzern.

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