maxon Office in Barcelona

Internationale Führung: Warum Leadership mehr zählt als Management

Internationale Führung ist mehr als Projektmanagement auf Englisch. Globale Teams brauchen kulturelle Sensibilität und Leadership – der Mensch steht also im Zentrum. Das zeigt meine Erfahrung aus einem internationalen Projekt auf der iberischen Halbhinsel.

Aktuell baut die Obwaldner Firma Maxon in Barcelona einen neuen Service Hub auf. Als Head of Group ICT Operations erlebe ich aus nächster Nähe, wie ein digitales Kompetenzzentrum für Business Intelligence, Forschung & Entwicklung, IT und Anwendungsbetreuung entsteht. Zu viel Direktheit in der Führung verfehlt in Barcelona ihre Wirkung – sie kann Distanz statt Vertrauen schaffen.

Erfolgreiche internationale Führung bedeutet, den kulturellen Kontext zu reflektieren, das lokale Team wertzuschätzen und Prozesse anzupassen – ohne die Unternehmensziele aus den Augen zu verlieren. Gerade hier durfte ich Kompetenzen im Bereich IT und Leadership weiterentwickeln.

Eine globale Haltung – statt Management auf Englisch

Internationale Führung ist kein „Management auf Englisch“. Sie ist die Kunst, Menschen weltweit mit einer gemeinsamen Vision zu verbinden. Im Rahmen meines EMBA an der Hochschule Luzern habe ich gelernt: Führung ist mehr als Planung. Sie bedeutet, Menschen in den Mittelpunkt zu stellen.

Das zeigt auch das Management-Modell der HSLU, das den Menschen als zentralen Ausgangspunkt versteht. Wer bereit ist, sich selbst zu hinterfragen und offen auf andere zuzugehen, gestaltet nicht nur erfolgreiche Unternehmen, sondern auch eine vernetzte Zukunft.

HSLU EMBA: Management-Modell

Schlüsselkompetenzen internationaler Führungskräfte

Globale Führung vereint Beziehungskompetenz, Persönlichkeit, Flexibilität und das globale Mindset. Auch das Management-Modell der HSLU betont Führung als Balance von Selbst-, Sozial- und Systemkompetenz – mit dem Menschen im Zentrum.

Wer international führt, braucht interkulturelle Sensibilität, emotionale Intelligenz, Anpassungsfähigkeit und eine globale Perspektive. So wird aus Management echtes Leadership – verankert im Bewusstsein, dass erfolgreiche Zusammenarbeit beim Menschen beginnt.

Fazit: Herausforderungen in globalen Teams meistern

Ob in virtuellen Projektgruppen oder multikulturellen Unternehmen: Internationale Führung bringt Hürden mit sich – von Sprachbarrieren bis hin zu unterschiedlichen Vorstellungen von Hierarchie. Doch genau diese Vielfalt ist ein Motor für Innovation, wenn wir sie richtig nutzen.

maxon Office in Barcelona
Das Surfbrett in der Ecke: Im Maxon Office in Barcelona bin ich als Führungskraft mit einem anderen kulturellen Kontext konfrontiert. (Eigene Fotografie)

Patrick Fanger

Patrick Fanger ist Head of Group ICT Operations bei der maxon international ag und absolviert zum Zeitpunkt der Publikation den EMBA an der Hochschule Luzern.

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