Den Raum als Ressource denken – und zwar agil

Kurzfristig denken, langfristig gewinnen: Wer flexibel baut, spart Zeit, Kosten und bleibt beweglich. Mobile Industriehallen zeigen, wie Agilität, Nachhaltigkeit und unternehmerische Weitsicht zusammenspielen.

Während der Corona-Pandemie stieg die Nachfrage nach Beatmungsgeräten sprunghaft. Die Hamilton Bonaduz AG geriet logistisch an Grenzen und handelte. Gemeinsam mit Orgatent stellte sie in wenigen Wochen eine mobile Halle auf. Sie entlastete den Betrieb sofort und zeigte: Wer flexibel baut, bleibt handlungsfähig, auch unter Druck.

Wenn Raum zur strategischen Frage wird

Als Geschäftsführer der Orgatent AG arbeite ich mit Unternehmen aus Industrie, Logistik, Landwirtschaft und öffentlicher Hand. Trotz unterschiedlicher Branchen verbindet sie eines: Sie brauchen Raum, ohne in starre, teure Infrastruktur zu investieren.

Diese Flexibilität ist kein Luxus mehr. Produktion, Lager, Logistik, alles muss sich laufend anpassen. Genau dafür bauen wir bei Orgatent mobile Hallen: modular, nachhaltig, in wenigen Wochen einsatzbereit.

Führen heisst: weiterdenken

Im Rahmen meines EMBA-Studiums an der Hochschule Luzern wurde deutlich, wie zentral integriertes Denken für unternehmerische Entscheidungen geworden ist. ESG-Kriterien, Resilienz und Mobilität sind keine abstrakten Konzepte mehr; sie wirken direkt auf operative Prozesse und Investitionsentscheidungen.

Vor diesem Hintergrund habe ich begonnen, die Bedeutung von Raumlösungen neu zu betrachten. Mobile Hallensysteme sind nicht nur pragmatische Übergangslösungen. Sie erlauben es Unternehmen, kurzfristig auf veränderte Anforderungen zu reagieren, ohne sich langfristig an fixe Infrastrukturen zu binden.

Die Möglichkeit, Flächen temporär zu nutzen, je nach Bedarf zu skalieren oder bei Standortwechseln mitzunehmen, schafft betriebliche Resilienz. Gleichzeitig lassen sich durch modulare Bauweise und wiederverwendbare Materialien ökologische Ziele besser verfolgen, wie etwa durch geringeren Ressourcenverbrauch oder reduzierte Bauzeiten.

Diese Sichtweise verändert nicht nur die Bewertung von Investitionen, sondern auch den Umgang mit Unsicherheit, ein zentrales Thema moderner Führung.

Was heute zählt – und morgen trägt

Der EMBA an der HSLU hat mir gezeigt, wie wichtig integriertes Denken ist: Technik, Strategie und Nachhaltigkeit gehören zusammen. Unsere mobilen Hallenlösungen sind ein Beispiel dafür. Sie helfen Unternehmen, Raum neu zu denken, als Ressource, nicht als Fixkostenblock. Das zeigt auch die Halle bei Hamilton: Geplant als Übergang steht sie bis heute, weil sie überzeugt.

Luftaufnahme einer mobilen Industriehalle von Orgatent im Wintereinsatz: Die weiße Halle mit transluzenter Thermo-Dachplane und isolierten Seitenwänden steht auf einem geräumten, asphaltierten Gelände vor schneebedeckten Alpen im Hintergrund. Zwei Verladerampen mit Andocktoren sind an der Stirnseite installiert. Umgeben von Schnee, Fahrzeugen und einer angrenzenden Gewerbezone zeigt das Bild die Flexibilität und Einsatzfähigkeit temporärer Hallenlösungen unter extremen Wetterbedingungen.

High-End Halle bei der Hamilton Bonaduz AG zur kurzfristigen Überbrückung von Lagerengpässen während der Corona Zeit. (eigene Fotografie)

Armin Burri

Armin Burri ist Geschäftsführer der Orgatent AG und absolviert zum Zeitpunkt der Publikation den Executive MBA an der Hochschule Luzern.

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