Wertvolle Inputs aus dem Workshop, z.B. ehrliche Kommunikation oder Mitwirkung/Einbezug, sind auf dem Flipchart aufgeführt.

Change in öffentlichen Verwaltungen – kein Ding der Unmöglichkeit

Auch in der öffentlichen Verwaltung nehmen Veränderungen an der Unternehmensstruktur zu. Effizienter zu arbeiten und mit Ressourcen sparsam umzugehen, sind die Hauptgründe. Doch wie gelingt Ihnen als Führungskraft eine erfolgreiche Umsetzung?

Als Gemeindeschreiber durfte ich in der Gemeinde Adligenswil die Einführung des Geschäftsführermodells mitgestalten. Beim aktuellen Arbeitgeber, der Gemeinde Merenschwand, wird die Struktur ebenfalls angepasst.

Im Management-Modell des Executive MBA Luzern steht der Mensch im Zentrum des Unternehmens. Diese wertvolle Erkenntnis lässt sich auf Veränderungsprozesse übertragen.

Nachstehend die Erkenntnisse aus vormaligem Change-Prozess und dem Management-Modell – hier zusammengefasst als Praxis-Tipps:

1.  Alle miteinbeziehen

Die stufengerechte Mitwirkung aller Beteiligten war anspruchsvoll. Im Workshop visualisierten wir die Inputs auf einem Flipchart und bewerteten diese mit farbigen Punkten. Dies vermittelte ein übersichtliches Stimmungsbild. Es ist wichtig, die gewonnenen Inputs ernst zu nehmen und im weiteren Prozessverlauf zu bearbeiten. Dadurch erreichen Sie eine breite Akzeptanz, können den Widerstand abbauen und das nötige Vertrauen schaffen.

Entscheidend ist, dass Sie die verschiedenen Anspruchsgruppen geeignet miteinbeziehen. Dazu stehen Ihnen, nebst einem solchen Workshop, weitere Formen zur Verfügung, wie beispielsweise der Infoanlass.

Wertvolle Inputs aus dem Workshop, z.B. ehrliche Kommunikation oder Mitwirkung/Einbezug, sind auf dem Flipchart aufgeführt.
Wertvolle Inputs aus dem Workshop: Geeigneter Einbezug der verschiedenen Anspruchsgruppen ist entscheidend (Quelle: Eigene Aufnahme)

2. Ehrlich kommunizieren

Um den gleichen Informationsstand unter allen Beteiligten sicherzustellen, war die Kommunikation zentral. Herausfordernd dabei war der Austausch auf Augenhöhe. Aus diesem Grund wählten wir den gegenseitigen Dialog anlässlich von Personalinformationsanlässen und Teamsitzungen. Mir wurde bewusst, dass eine zeitnahe und transparente Kommunikation vertrauensfördernd ist. Mit spontanem Dialog kann zusätzlich das Verständnis gefördert werden.

3. Learnings generieren

Nach der Umsetzung ist es noch nicht fertig. Diese Message versuchten wir den Beteiligten zu vermitteln. Deshalb eruierten wir im Rahmen von regelmässigen Evaluationen laufend «Learnings». Von der Vielzahl an gewonnenen Erkenntnissen war ich überrascht. Dies bestätigte mir, dass solche Beurteilungen nicht einzig nach der Umsetzung durchzuführen, sondern auch längerfristig vorzusehen sind.

In Adligenswil ist das Geschäftsführermodell umgesetzt und etabliert. An meiner neuen Stelle profitiere ich sehr von den wertvollen Erfahrungen. Rückblickend stelle ich fest, dass der Mensch dabei die Hauptrolle spielt!

Othmar Zihlmann

Othmar Zihlmann ist Gemeindeschreiber bei der Gemeinde Merenschwand und absolviert zum Zeitpunkt der Publikation den Executive MBA an der Hochschule Luzern.

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