Mein Team und ich übernehmen Verantwortung und stellen sicher, dass die ökonomischen und ökologischen Ziele in den von uns bewirtschafteten Liegenschaften erreicht werden. Es ist nämlich auch in Überbauungen in Stadtnähe möglich, für unterschiedliche Zielgruppen nutzbare und dennoch biodivers gestaltete Aussenräume zu erstellen.
Im Rahmen des Executive MBA an der Hochschule Luzern haben wir uns intensiv mit Megatrends auseinandergesetzt, insbesondere der Megatrend der Neo-Ökologie hat mein Interesse geweckt. Mir wurde bewusst, welche Verantwortung ich als Leiter Bewirtschaftung bei der Von Graffenried AG Liegenschaften trage. Aus diesem Grund habe ich mir zum Ziel gesetzt, die Strategien der über 1’100 durch uns betreuten Liegenschaften mit einem Anlagevolumen im zweistelligen Milliarden Bereich, nachhaltiger auszurichten.
Biologische Vielfalt muss wieder zunehmen
Neu setzen wir uns bewusst mit der Umgebungsgestaltung der Immobilien auseinander. Zahlreiche, durch uns bewirtschaftete Liegenschaften, weisen zwar eine ästhetische und aufgeräumte Umgebung auf, entsprechen aber nicht meiner Vorstellung von Nachhaltigkeit. Einerseits sind Pflege und Unterhalt – wie zum Beispiel düngen, spritzen, mähen und bewässern – kosten- und ressourcenintensiv, andererseits bieten solche zum Teil etwas «sterile» Umgebungen nicht genügend Platz für eine ausreichende oder ausgeglichene Biodiversität.
Dabei ist sie doch Grundlage für alles Leben auf unserem Planeten. Ich setze mich heute dafür ein, diesem bedenklichen Trend entgegenzuwirken. Aussenräume von Liegenschaften werden gezielt analysiert und gegebenenfalls sinnvoll umgestaltet.
Überraschend ist, dass mit wenig Aufwand Mehrwerte geschaffen werden können:
- Anlegen von Magerwiesen und Wildhecken
- Erstellen unversiegelter Wege oder Plätze
- Aufstellen von Steinhaufen und Trockenmauern oder auch Stapeln von Totholz
Diese neu geschaffenen Lebensräume bieten zahlreichen Lebewesen Platz, bedürfen einer geringeren Pflege und können teilweise auch in Zusammenarbeit mit den Bewohnerinnen und Bewohnern der Liegenschaften umgesetzt werden, wodurch ein zusätzlicher positiver Aspekt entsteht: Übernahme von Verantwortung und entsprechend stärkere Identifikation mit der Liegenschaft tragen zu weniger Mieterwechsel bei – eben auch in der Stadt.