Illustration 3-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit bei Retailbanken: Ganz klar Chefsache!

Das Thema Nachhaltigkeit ist zurzeit in den Chefetagen der einheimischen Retailbanken omnipräsent. Bei vielen Banken laufen intensive Bestrebungen, das Thema Nachhaltigkeit in die Strategie zu integrieren und Finanzströme nachhaltiger zu gestalten. Oft basieren die Bestrebungen auf dem Drei-Säulen-Modell.

Der Bundesrat verpflichtete sich im Rahmen des Pariser Klimaübereinkommens zu einer Reduktion des Treibhausgasausstosses bis 2030 und zu einer klimaneutralen Schweiz bis 2050. Retailbanken versorgen die Wirtschaft in ihrem Marktgebiet mit Kapital und können somit einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Wirtschaft und zur Erreichung der vereinbarten Klimaziele leisten. Das Drei-Säulen-Modell, das auch am EMBA-Lehrgang der Hochschule Luzern vermittelt wird, integriert in den Begriff Nachhaltigkeit nicht nur die Umweltaspekte, sondern auch wirtschaftliche und soziale Aspekte.

 

Illustration 3-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit

Die Abbildung illustriert das 3-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit. Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Schaltegger (2007).

 

Ökonomische Nachhaltigkeit als Teil der Strategieziele

Die Art und Weise der Geschäftstätigkeit beeinflusst die wirtschaftliche und soziale Entwicklung im Marktgebiet der Banken wesentlich. Indem die Banken den Nachhaltigkeitsaspekt in ihre Ziele und Strategien integrieren, können sie diese Entwicklung gezielt steuern.

 

Soziale Nachhaltigkeit mit Fokus auf verschiedene Stakeholder

Retailbanken sollten verschiedene Stakeholder wie Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten und auch Wirtschaft und Gesellschaft in den Fokus der sozialen Nachhaltigkeit stellen.

 

Ökologische Nachhaltigkeit zum Schutz der eingesetzten Ressourcen

Für Retailbanken muss es das Ziel sein, den ökologischen Fussabdruck des Bankbetriebs durch ein vorbildliches Umweltmanagement möglichst gering zu halten. Die Banken müssen die Energieeffizienz steigern, die CO2-Intensität reduzieren und den Einsatz natürlicher Ressourcen minimieren.

«Retailbanken besitzen ein grosses Potential, sich über das Thema Nachhaltigkeit zu differenzieren und gleichzeitig einen Beitrag zu den Klimazielen zu leisten.»

 

Fazit: Nachhaltigkeit ist Chefsache!

Retailbanken tragen eine hohe Verantwortung für gegenwärtige und zukünftige Generationen. Sie müssen das Thema Nachhaltigkeit vermehrt in ihre strategische Ausrichtung und Governance einbinden und auf der Basis des drei-Säulen-Modells an ökologischen, sozialen und ökonomischen Zielen ausrichten. Durch den Fokus auf Nachhaltigkeit erhalten die Banken eine grosse Chance, einer modernen Grundhaltung zu entsprechen und ihr Image bei den Kunden und auch bei potentiellen Arbeitnehmern zu verbessern.

Patrick Dubacher

Patrick Dubacher ist Leiter Finanzen & Risiko bei der Urner Kantonalbank und absolviert zum Zeitpunkt der Publikation den Executive MBA an der Hochschule Luzern.

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