Eigene Illustration. Im Zentrum eine Führungssituation (selbstskizzierte Strichfiguren). Module der Führungsausbildung für das Zertifikat SVF Leadership kreisen um die Figuren im Zentrum.

Führungskräfte müssen Theorie und Praxis erfolgreich verknüpfen

Der beste Mitarbeitende leitet neu das Team. Reicht Lernen im Alltag aus? Klassische Führungsausbildung rückte mit modernen Arbeitsformen in den Hintergrund. Sie ist jedoch für ein solides Handeln als Führungskraft existenziell.

Als Abteilungsleiterin bin ich mit Führungswechseln und neuen Stellvertretenden, die in eine Führungsrolle reinschnuppern möchten konfrontiert.

Gerade für die Stellvertretenden sind die Anforderungen für die Funktionsübernahme gering. Doch gerade sie sind wissensbegierig und wünschen sich einen umfassenden Einblick in die Führungstätigkeit. Es stellt sich die Frage: reicht Lernen im Alltag oder braucht es für die Ausübung einer Führungstätigkeit eine saubere Führungsausbildung?

5 Aspekte der Führungsausbildung

Ich führte vor einiger Zeit mit meinen Stellvertretenden einen Workshop durch und erkundigte mich, mit welchen Problemstellungen sie im Alltag konfrontiert sind. Wir bündelten Handlungsfelder und sie entsprachen dem Modulinhalt der Führungslehre gemäss Zertifikat SVF Leadership. Als Teilnehmerin des Executive MBA der Hochschule Luzern, welche einen Schwerpunkt auf das Thema Leadership setzt, liegt mir Führungsausbildung sehr am Herzen. Deshalb investiere ich bei mir selbst und meinen Führungskräften in diesem Bereich.

  1. Selbstkenntnis – weiss ich, wie ich im Alltag reagiere? Nur wer sich selbst kennt und weiss, wie er/sie in Stresssituationen reagiert und kann eine akzeptierte Führungskraft sein.
  2. Selbstmanagement – ich kann priorisieren. Seinen eigenen Arbeitsalltag im Griff haben, aber auch Unterstützung leisten können, wie die Mitarbeitenden ihre Tasks unter einen Hut bringen können, war ein weiteres Anliegen, das genannt wurde.
  3. Kommunikation – ich setze meine Sprache und meinen Körper adäquat ein. In jeder Führungssituation ist es entscheidend, wie kommuniziert wird. Die Kommunikationslehre ist für die Nachwuchsführungskräfte eine ständige Herausforderung. Training steht im Vordergrund.
  4. Konfliktmanagement – ich erkenne schwierige Situationen im Team und kann sie lösen. Meine Leute möchten wissen, wie sie sich als Schlichter oder Coach engagieren können. Bedürfnisse rund um Konfliktlösung stehen im Zentrum.
  5. Teamführung – ich bin mit meinem Team erfolgreich und erreiche die gesteckten Ziele. Natürlich gab es auch Fragen rund um die effektive Führungsarbeit. Jedoch wurde sehr schnell klar, dass primär das Rüstzeug im Basiswissen verlangt wird.
Eigene Illustration. Im Zentrum eine Führungssituation (selbstskizzierte Strichfiguren). Module der Führungsausbildung für das Zertifikat SVF Leadership kreisen um die Figuren im Zentrum.
Selbstkenntnis, Selbstmanagement, Kommunikation, Konfliktmanagement und Teamführung: Die fünf Aspekte der Führungsausbildung (Eigene Darstellung in Anlehnung an das Zertifikat SVF Leadership)

 

Meine Erkenntnis ist klar: für unsere künftigen Führungskräfte ist eine theoretische Basis weiterhin wichtig

Dieser Austausch bewog mich für meine Führungsleute ein Programm auszuarbeiten, das sich rund um die Basiskompetenzen der Führungsarbeit dreht. Damit sich Freude an der Führungsarbeit wirklich entfaltet, braucht es eine solide, theoretische Basis.

Ich wende noch heute vieles aus meiner persönlichen Erfahrung an

Ich selbst bin froh, dass ich mit 20 Jahren in der Schweizer Armee eine Führungsausbildung mit Praxiserfahrung durchlaufen durfte. Ich genoss die Ausbildung des Zertifikat SVF Leadership. Retrospektiv für mich das Wichtigste: ich durfte Fehler machen und daraus lernen. Ich bin dankbar und setze viel daran, dass meine Nachwuchskräfte von meinen Erkenntnissen profitieren können. Aus diesem Grund bilde ich mich auch heute im Bereich Leadership ständig weiter und absolviere deshalb aktuell den eMBA an der Hochschule Luzern, der einen Schwerpunkt im Bereich Leadership setzt.

Claudia Scarpatetti

Claudia Scarpatetti ist Leiterin Client Service Brugg bei Credit Suisse Schweiz AG und absolviert zum Zeitpunkt der Publikation den Executive MBA an der Hochschule Luzern.

View all posts by Claudia Scarpatetti →

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert