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Zertifikatskurs Hochschuldidaktik – Teilnehmendenstimmen und Infoanlass

Ende August beendeten 22 Dozierende aus verschiedenen Departementen den Zertifikatskurs Hochschuldidaktik und die damit verbundene intensive Auseinandersetzung mit hochschuldidaktischen Themen. Die Teilnehmenden werden angeregt, die eigenen didaktischen Kompetenzen über fachliche Inputs, aber vor allem auch den Austausch mit Kolleg*innen anderer Disziplinen weiterzuentwickeln. Zwei Teilnehmende – Phillipp Bachmann und Ana Katorcic – berichten von ihren Eindrücken und Erfahrungen aus dem Kurs, der erstmals nach neuem, modularem und individualisiertem Konzept durchgeführt wurde:

 

«Kennen Sie das? Eine Kollegin oder ein Kollege fragt sie, wie ihre derzeitige Lehrveranstaltung läuft. Sie antworten: «Ganz okay», denn Sie unterrichten ja nach bestem Wissen und Gewissen und wüssten auch nicht, was Sie konkret besser machen könnten. Doch insgeheim wissen Sie, dass Sie den Unterricht doch attraktiver gestalten könnten – irgendwie, irgendwann. Mir ging es jedenfalls so, und das bereits vor Corona und Zoom-Unterricht. Und falls es Ihnen auch so – oder so ähnlich – geht, dann könnte der Zertifikatskurs Hochschulddidaktik für Sie richtig sein. Ich habe diesen Kurs kürzlich abgeschlossen und möchte darüber drei meiner Erinnerungen teilen.

Als erste Erinnerung kommt mir in den Sinn, dass einige Tage vor dem ersten Kurstag im Briefkasten ein Paket lag. Darin fanden sich – neben den gedruckten Kursunterlagen –Süssigkeiten für jeden Kurstag und Geschicklichkeitsspiele, darunter ein Set von kleinen Holzteilen, aus denen sich laut Verpackung eine Pyramide bauen lässt. Ich lernte: Für eine Lernatmosphäre, die mehr als okay ist, lässt sich schon vor dem ersten Zusammentreffen sorgen.

Als zweites erinnere ich folgende Szene: Ich bin zu Hause im Verandazimmer, der Unterricht findet über Zoom statt. Als Abwechslung zu den hochschuldidaktischen Grundlagen gibt es einen kurzen Gastinput. Die zugeschaltete Dozentin weist uns an, Tanz- und Klatschübungen durchzuführen. (Sowas mag ich eigentlich gar nicht.) Von den ungewöhnlichen Geräuschen wird meine Frau angelockt. Sie schaut, stutzt, lacht und beginnt, mich nachzumachen. Ich lernte: Auflockernde Lerneinheiten können die ganze Familie (oder Wohngemeinschaft) erheitern.

Eine dritte Erinnerung: Die letzten Kurstage fanden vor Ort in Luzern statt. Zum ersten Mal konnte ich viele der Menschen, die ich bislang nur über Zoom kannte, persönlich treffen. Obwohl die übrigen Teilnehmenden andere Themen als ich unterrichten, wie zum Beispiel Textil-Design, Architektur oder Tourismus, konnte ich von ihren Erfahrungen und Unterrichtsbeispielen profitieren. Ich lernte: Auch Lehrende mit ganz unterschiedlichem Hintergrund können eine Gemeinschaft bilden. Dabei spielt es keine Rolle, ob man sich online oder im realen Leben sieht – auch wenn letzteres dann doch schöner ist.

Mit allen diesen Erfahrungen weiss ich nun, was ich in Zukunft konkret im Unterricht besser machen kann. Und ich bin mir sicher: Wenn Sie den Zertifikatskurs Hochschuldidaktik absolviert haben, dann können Sie auf die Frage nach Ihrer Lehre, mehr sagen können als nur «Ganz okay». Denn dann verfügen Sie über die notwendigen Kenntnisse und Ihnen steht eine breite Palette von persönlich erprobten Mitteln und Wegen zur Verfügung, wie Sie Ihren Unterricht attraktiv gestalten können.»

Erinnerungen von Dr. Philipp Bachmann
Dozent am Departement Wirtschaft
der Hochschule Luzern

 

«Vor einem halben Jahr startete ich als Vorbereitungsübung mit einem Bild von Alice im Wunderland in den Zertifikatskurs Hochschuldidaktik. Damals konnte ich nicht ahnen, wie passend dieses Bild sich herausstellen würde; denn der Zertifikatskurs war im wahrsten Sinne des Wortes ein grosses, buntes Abenteuer.

Was ich erwartet hatte, war eine lineare Kursstruktur, in der wir die üblichen Didaktiktheorien durchgehen. Stattdessen gewährte uns der Kurs Einblicke in die Hochschuldidaktik aus den verschiedensten Blickwinkeln. So betreuten uns nicht nur Hochschuldidaktikexpert*innen sondern auch Schauspieler, Sänger, Media- und Spiraldynamikspezialist*innen, nur um einige zu nennen. Dies führte sowohl zu vielen Abwechslungen im Zertifikatskurs als auch vielen überraschenden Übungen und Aktivitäten, die uns immer wieder dazu bewogen, unsere Herangehensweise von einer anderen Perspektive zu betrachten, entsprechend anzupassen und v.a. dazu, Neues und Ungewohntes auszuprobieren.

Da beinahe die Hälfte des Kurses aus Wahlmodulen bestand, die Teilnehmende nach ihren individuellen Interessen zusammenstellten, konnte der Kurs gut an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden. Die Fokus- und Perspektivtage bildeten dabei den roten Faden und gaben uns die Möglichkeit, uns in einer grösseren Dozierendenrunde auszutauschen. Da wir oftmals auch in kleineren, zufällig zusammengestellten Gruppen gearbeitet haben, konnten sich alle Teilnehmenden kennenlernen, was zu einer sehr positiven und motivierenden Atmosphäre beigetragen hat.

Das wohl Wertvollste, das ich aus diesem Kurs mitnehme, sind die Bekanntschaften mit Kolleg*innen aus verschiedenen Disziplinen wie auch ihre unterschiedlichen Herangehensweisen und Ansichten auf die jeweiligen Themen und Aktivitäten, die wir gemeinsam unternommen haben. Dieser Austausch im Rahmen des Themas Hochschuldidaktik ist eine grosse Bereicherung für mich als Dozentin, für meinen Unterricht und hoffentlich auch für meine Studierenden.»

Beitrag von Dr. Ana Kotarcic
Mitarbeiterin am Institut für Politikwissenschaften
der Universität Zürich

 

 

Möchten auch Sie ähnliche Erfahrungen wie Ana und Philipp machen und auf die Frage, wir Ihr Unterricht ist, mehr sagen können als nur „Ganz ok“? Dann freuen wir uns darauf, Sie im nächsten Zertifikatskurs mit Fokustagen in der ersten Februarwoche 2022 kennenzulernen.

Gerne beantworten wir Ihre Fragen zum Zertifikatskurs Hochschuldidaktik beim der nächsten

Online-Infoveranstaltung am 9. November 2011 um 18.00 Uhr.

Den Zugangslink veröffentlichen wir am selben Tag hier.

 

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