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Phantombild – Third-Space-Mitarbeitende 

Über 10% der aktuellen Hochschulangehörigen beschäftigen sich weder mit Forschung oder Lehre – also mit den Kernbereichen einer Hochschule – noch mit der Administration. Wer sind diese doch nicht so kleine Personengruppe und was machen sie an einer Hochschule? 

Das Third Space/Wissenschaftsmanagement  

Zwischen den Leistungsbereichen und der Verwaltung hat sich in Zuge der europäischen Reformwelle in Richtung Effizienz der 90er Jahren (Stichwort: New Public Management) ein neuer Tätigkeitbereich herausgebildet, und zwar der Bereich Third Space / Wissenschaftsmanagement. Der war und bleibt stark heterogen: wenn man mit einer gewissen Sicherheit Standard-Profile und -aufgaben von Forschenden, Lehrenden und Admin nennen könnte, gilt das Gleiche nicht für Third-Space-Mitarbeitende. Diese Personengruppe spielt zwar eine immer relevantere Rolle in der Unterstützung bzw. Gestaltung der Hochschulsteuerung, ist aber besonders in der Schweiz noch kaum greif- und sichtbar. Deshalb widmet sich ihr die HSLU im Verbund mit sieben anderen Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen1 mit dem Projekt «Wissenschaftsmanagement an FHs und PHs». In diesem Rahmen wurden 2022 die Wissenschaftsmanager:innen der beteiligten Hochschulen befragt; und die Ergebnisse sind nun publiziert. 

Wer arbeitet typischerweise im Third Space? 

530 Mitarbeitende der acht beteiligten Hochschulen wurden mit der Umfrage eingeladen, mehr über sich und den beruflichen Werdegang zu erzählen. Mit 171 vollständig ausgefüllten Fragebogen wurde eine Rücklaufquote von 30% erreicht – womit die Resultate als repräsentativ erachtet werden. Aus den Daten lässt es sich ein Bild der typischen Third-Space-Mitarbeitenden ziehen: Es geht um eine (relativ) junge Frau, die seit ca. 5 Jahren ihre Position übernommen hat und sie mit einem hohen Pensum ausübt – rund um 80%. Als Abschluss bringt sie den Master einer Uni mit. Was hat sie studiert? Das können wir nicht sagen, fachlich sind die Abschlüsse auf allen Ebenen extrem divers, und es lässt sich kein Muster erkennen. Berufserfahrung sammelte sie meistens an Fachhochschulen bzw. in Privatunternehmen und an ihrem jetzigen Job ist sie deshalb gelandet, weil sie sich dafür besonders interessiert hat und er ihren Fähigkeiten entsprach.  

Was macht sie eigentlich? 

Wenn es um die Arbeitsbereiche des Third Space geht, wird es schwierig eine Typisierung zu machen. Schon zu ihren Stellenbezeichnungen nennen die 171 Umfrageteilnehmenden insgesamt 127 unterschiedliche Bezeichnungen. Third-Space-Mitarbeitende verstehen sich als Generalist:innen, Berater:innen und – etwas weniger häufig – Spezialist:innen ihrer Aufgabenbereiche. Als wichtigste berufliche Tätigkeiten geben die Befragten Planungs- oder Management-/Geschäftsführungsfunktionen an; Information und Beratung sowie Gremienarbeit und Administration sind die Tätigkeiten, die sie am meistens ausführen. In der täglichen Arbeit sind selbstständiges Arbeiten, Planungs- und Organisationsfähigkeit sowie konzeptionelle Kompetenzen besonders gefragt. So die Umfrageergebnisse – Etwas zu abstrakt? Als konkretes Beispiel von Third Space kann man das ZLLF selbst nehmen: Im Team werden verschiedene Themengebiete abgedeckt, die zum Third-Space-Portfolio gehören, wie z.B. die Hochschuldidaktik und die Unterstützung bei didaktischen Fragen – in breiterem Sinne, von Beratungen bis hin zur Gestaltung einer online-Lehrumgebung und ILIAS-Support. Wie ca. die Hälfte der Umfrageteilnehmenden ist das ZLLF am Rektorat & Service angegliedert – wo an der HSLU weitere Third-Space-Themenbereiche wie Chancengleichheit, Internationales und das Grant Office vertreten sind – die restlichen Stellen sind auf Ebene Departement und Institut zugeordnet.  

Wo kann ich sie genauer kennenlernen? 

Wer etwas mehr zum Third-Space-Mitarbeitende an FHs und PHs der deutschsprachigen Schweiz erfahren möchte, kann in die Umfrageergebnisse auf dieser Seite eintauchen. 

 

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