Vorbereitung auf eine praxisorientierte Promotion in Kunst, Design und Film
Schon mal darüber nachgedacht, einen praxisbezogenen Doktortitel zu erwerben? Im Online-Kurs «Preparing for a Practice-based PhD» des Departements Design und Kunst erfährt man mehr über Prozess, Herausforderungen und auch Vorteile eines praxisorientierten Forschungsprojektes im kreativen Bereich. Der MOOC unter dem Lead von Rachel Mader, Axel Vogelsang und Nathalie Oestreicher entstand grösstenteils im Rahmen der Digitalen Agenda 2030 und ist über die Plattform FutureLearn für Studierende und Interessierte weltweit zugänglich.
Bedeutung und Reichweite der Forschung in den Künsten hat in den letzten Jahren zugenommen und eine Promotion kann ein erster Schritt auf dem Weg dieser beruflichen Laufbahn sein. Nicht immer aber wissen Master-Absolvent:innen, was es bedeutet, eine Promotion anzustreben. Genau darauf fokussiert der 6-wöchige Online-Kurs «Preparing for a Practice-based PhD in Fine Art, Design, and Film». Er zeigt den Weg hin zu einer praxisbasierten Promotion, indem er konkrete Anleitungen für das Herangehen aufzeigt. Anhand inspirierender Beispiele zeigen sechs Expert:innen und Dozierende Schritt für Schritt den Prozess. Das Einführungsvideo gibt einen guten Einblick in den Online-Kurs.
Jede Kurswoche ist einem anderen Thema gewidmet, von der Einführung zur Forschungsfrage, dem Prozess zu den Methoden, der Infrastruktur hin zu den Outcomes. Als Lead Educators führen Rachel Mader und Axel Vogelsang jeweils mit einem Video ins Thema ein und fassen dieses am Ende auch wieder zusammen. Dazwischen binden Tasks Teilnehmende aktiv in den Kurs ein und regen sie an, über Inhalte zu diskutieren und diese auch zu präsentieren, was von den inzwischen über 400 eingeschriebenen Teilnehmenden auch rege genutzt wird. Der Online-Kurs kann bis Ende 2023 autonom auf FuturLearn besucht werden. Im Herbst 2022 und im Frühling 2023 wird er betreut durchgeführt, d.h. es wird systematisch auf Beiträge und Kommentare reagiert und dadurch der Austausch unter den Teilnehmenden weiter angeregt.
Der Online-Kurs wurde als erster öffentlich zugänglicher MOOC des Departements Design und Kunst der HSLU unter der Produktionsleitung von Nathalie Oestreicher grösstenteils als Projekt der Digitalen Agenda 2030 entwickelt. Umgesetzt wurden die Videos unter Beteiligung von Abschluss-Studierende des BA Video, welche so Erfahrungen in einem Praxisprojekt sammeln konnten. Zudem ergaben sich mit ihnen wichtige Gespräche über Stärken und Schwächen der Ausbildung.
Das ZLLF durfte eng mit dem Projektteam um Nathalie Oestreicher, Axel Vogelsang und Rachel Mader zusammenarbeiten und damit selbst Erfahrungen in der Zusammenarbeit und den Verhandlungen mit der Plattform FutureLearn sammeln. Frederike Hanke stand dem Team beim Konzipieren und Erstellen des Online-Kurses für didaktische Fragen beratend zur Seite. Nathalie Oestreicher hat in einem Projektbericht stellvertretend für alle Projektbeteiligten die Erfahrungen bei der Erstellung eines MOOCs dokumentiert. Wer interessiert ist, selbst einen Online-Kurs als MOOC zu erstellen, erhält darin wichtige Informationen und Tipps für das Vorgehen. Für FutureLearn wurde sich nach intensiver Evaluation entschieden, da ein einheitlicher Auftritt mit entsprechender Reichweite bei gleichzeitig gutem Support durch FutureLearn möglich war. Über die Digitale Agenda 2030 werden bis 2023 die Hälfte der anfallenden Publikationskosten übernommen, welche aktuell innerhalb der HSLU abgeholt werden können. Über das Projekt des MOOC, die Zusammenarbeit mit FutureLearn und auch die noch beantragbaren Fördergelder informiert die interne Website der Digitalen Agenda 2030.
Mit Start des Herbstsemesters wird sich Eline Embrechts in einem weiteren ZLLFtalk mit Axel Vogelsang und Nathalie Oestereicher über die Erstellung des MOOCs unterhalten.