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aufgeklappter Laptop zeigt Regal im Bildschirm

Ergebnisse einer Umfrage zu Digitalisierung in der Hochschulbildung  

Während der COVID-19 Pandemie deuteten einige Befragungen unter Dozierenden und Studierenden darauf hin, dass Studierende auch zukünftig Elemente des Distanzunterrichts im regulären Studium begrüssen würden. Dies vor allem aufgrund der höheren Flexibilität hinsichtlich der Unterrichtsteilnahme für viele Studierende. Eine Masterarbeit am Departement Wirtschaft untersuchte die Präferenzen von Studierenden deshalb genauer. Der Autor kam dabei zum Schluss, dass Studierende flexiblere Ausbildungsangebote klassischen Angeboten, die auf reinen Präsenzformaten beruhen, vorziehen.

Im Rahmen der Untersuchung wurde eine auswahlbasierte Conjoint-Analyse durchgeführt. Diese Untersuchungsform kommt vor allem in der Marktforschung zum Einsatz, um Vorlieben und Präferenzen von Konsument*innen zu identifizieren. Die dadurch gewonnen Erkenntnisse können dazu genutzt werden, neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. Aufgrund der Komplexität der Methode können nur bestimmte Eigenschaften mit entsprechenden Ausprägungen untersucht werden. Daher wurden die vier Eigenschaften Unterrichtssetting, Einsatz digitaler Hilfs- und Kommunikationsmittel, Studienort und Art der Wissensvermittlung mit jeweils zwei bis drei Ausprägung untersucht. Die Ergebnisse der durchgeführten auswahlbasierten Conjoint-Analyse zeigten folgendes auf:

  • Unterrichtssetting: Studierende der HSLU bevorzugen klar Unterrichtssettings, die auf eine Kombination von Präsenz- und Distanzformate (Blended Learning wurde als Beispiel definiert) setzten.
  • Einsatz digitaler Hilfs- und Kommunikationsmittel: Beim Einsatz digitaler Hilfs- und Kommunikationsmittel bevorzugen es Studierende der HSLU wenn dies möglichst einfach, unkompliziert und einheitlich gestaltet wird.
  • Studienort: Obwohl Studierende der HSLU Blended Learning Unterrichtssettings bevorzugen, bleibt der Campus für eine Mehrheit der Studierenden wichtig. Der Austausch mit Mitstudierenden und Dozierenden wird geschätzt und auch die Infrastruktur ist für viele von zentraler Bedeutung.
  • Art der Wissensvermittlung: Analog zur Präferenz von Blended-Learning Unterrichtssettings bevorzugen Studierende der HSLU bei der Art der Wissensvermittlung eine Kombination von synchroner und asynchroner Lehre.

Der Autor kommt im Rahmen der Masterarbeit und im Kontext der aktuellen Veränderungen in der Gesellschaft und der Arbeitswelt zum Schluss, dass Studierende der HSLU Ausbildungsangebote bevorzugen, die ihnen mehr Flexibilität ermöglichen. Dies ist insofern relevant, da viele Menschen in unserer Gesellschaft es immer schwieriger haben, alle beruflichen und privaten Verpflichtungen (z.B. Arbeit, Aus- und Weiterbildung, Betreuungsarbeit, Vereinsarbeit usw.) unter einen Hut zu bringen. Die Ergebnisse der Masterarbeit decken sich denn auch mit den Resultaten aus anderen Befragungen, die sowohl an der HSLU wie auch an anderen Bildungsinstitutionen durchgeführt wurden.

Nehmen Sie am Webinar «Umfrage Digitalisierung in der Hochschulbildung» teil, um mehr über die Ergebnisse der Masterarbeit und deren Einbezug in das strategische Projekt Digitale Agenda 2030 der HSLU zu erfahren. Das Webinar findet am Dienstag, 5. Oktober ab 17:00 Uhr statt. Anmeldung über ILIAS (Externe benutzen bitte das Login über SWITCHaai).

 

Dieser Blogbeitrag informiert über die weiteren Webinare des ZLLF für das Herbstsemester 21.

 

Quellen:

Lindenberger, M. (2021). Fachhochschulbildung im Zeitalter der Digitalisierung. Bevorzugen Studierende an Schweizer Fachhochschulen flexible oder klassische Ausbildungsangebote? Luzern: Hochschule Luzern – Wirtschaft

 

Image to learn von kalhh at pixabay.com

 

 

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