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Zügeln ist angesagt. Das 5. Bildungsbier war Startschuss für den Digitalog

Krea-Pause

Überall Umzugskartons und verstreute Umzugsdecken. Dazwischen jede Menge alte & neue Projektions-Technik. Vom Dia- über den Hellraum-Projektor und dem klassischen Fernseher bis hin zum Beamer. Wie das Sprichwort so schön dahinsagt: „Die können echt einpacken“. Petra Müller-Csernetzky hat mit der Gestaltung des Raumes eine zentrale Eigenschaft der Digitalisierung auf den Punkt gebracht: Nach und nach wird Vieles unsichtbar. Die Technik wird immer kleiner, der Platzbedarf auch. Dadurch wird jede Menge Raum frei. Er wird anders nutzbar.

Aufbau als Abbau (Video)

Während klassische Bildungsräume durch ihre Gestaltung ziemlich genau darüber bestimmen, was in ihnen möglich wird und was nicht, bietet der Digitalog viel mehr GestaltungsfreiRAUM. Der traditionelle Lehrraum ist präsentisch und hierarchisch designt. Der digitale Lernraum hingegen geht vom Digitalog aus: Wer diesen Raum betritt, gestaltet ihn, füllt ihn, gibt ihm Sinn. Je nach Gruppe und Zusammensetzung, je nach Thema. Das heisst auch: Bildung und Lernen werden nomadisch. Sie schlagen ihr Zelt dort auf, wo es sie braucht. Agil wie die zugehörige Didaktik. Dabei ist der digitale Raum kein virtueller. Er ist real wie nichts anderes. Gefüllt mit realen Menschen, Anliegen, Themen, Sorgen und Lösungen. Er ist kollaborativer als jede noch so „durchdesignte Virtual Reality“.

Wie sich unser Lernen verändern wird

Wie immer ist der Digitalog äusserst angeregt

Was wir uns erst sehr schwer vorstellen können: dass & wie sich unser Lernen durch die Digitalisierung verändern wird. Nach wie vor ist das Lernen für uns ein institutionalisierter und pädagogisch organisierter Prozess. So sind wir konditioniert. Wir kennen und akzeptieren Lernen deshalb vor allem in seiner professionalisierten Form. Für Menschen in lehrenden Berufen kommt eine zweite Herausforderung hinzu: Da wir vor allem für Lernende und deren Lernen da sind, gerät unser eigenes Lernen wie selbstverständlich aus dem Blick. Dabei ist es ja das Gespür für lust- und fantasievolles und natürlich auch verunsicherndes Lernen, das mich für Entwicklungen jeglicher Art offen hält. Bei mir und bei denen, die mit mir zusammen lernen. Das will der Digitalog ermöglichen. Bloß wie?

Wir sind alle Digitale Nach-Zügler

Christof Arn hatte eine Idee: Womöglich braucht es für das Lernen im Digitalog eine Art Logbuch. Das Tagebuch einer Reise nach Digitalien. Ein Einstiegserleichterer zum Nachlesen. Ein Mutmacher. Nachdem Christof mein Buch „Digitalisierung für Nachzügler“ gelesen hatte und mit Marco Sommer zusammen das Vorwort geschrieben, war klar: Dieses e-book ist so ein Logbuch. Es lädt ein zum Einsteigen. Zum Übertritt. Von Analogistan nach Digitalien. Es beschreibt den Kulturwandel, seine Vorteile und Chancen. Aus der Sicht eines über 50-jährigen, der sich Hals über Kopf in die Sache gestürzt hat.

Unterstützt wird die nach wie vor schwere thematische Kost durch wunderbare Illustrationen der Winterthurer Game-Designerin und Grafik-Künstlerin Melanie Vetterli. Dadurch finden Begriffe wie Netzwerk-Ökonomie, Unbundling und die mysteriöse „digitale Unsichtbarkeit“ zu sprechenden Bildern.

Ein Logbuch für EinsteigerInnen

Warum noch (Hoch-)schulen?

Fast folgerichtig schliesst das nächste Bildungsbier an diesen Digitalog an mit der Frage: Wo werden wir den führen? Die Fragen, die sich im Kontext der Digitalisierung stellen, sind ernste. Bekommen Hochschulen – oder wie auch immer sie dann heissen – in Zukunft ganz neue Aufgaben? Welche Organisations- und Führungsstrukturen brauchen sie dann? Mit welcher Vision von Lernen sind sie unterwegs? Wir haben spannende und visionäre Menschen eingeladen – unter anderem über eine digitale Live-Schaltung nach Berlin.

 

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