Recherchestrategien

Trial and Error

Diese Methode bietet sich an, wenn das Thema noch ganz neu ist. Bei der Recherche mittels Trial and Error verwendet man Stichwörter und arbeitet mit Verknüpfungen und Abkürzungen der Suchbegriffe (mit Bool’schen Operatoren und Trunkierungen). So lässt sich assoziativ und flexibel recherchieren. Zu Beginn der Recherche wird eine Stichwortsuche über alle Felder eines Katalogs, einer Datenbank oder einer Internet-Suchmaschine hinweg gemacht. So werden alle wichtigen Suchfelder gleichzeitig durchsucht: Autor, Titel, Schlagwort, Abstract etc. Auf diese Weise erhält man in der Regel eine sehr grosse Treffermenge, die man auf die wichtigsten Titel durchschauen kann. Die Treffermenge kann nach bestimmten Kriterien wie Sprache, Jahr, Publikationstyp etc. gefiltert werden, so dass am Schluss eine sinnvolle Treffermenge übrigbleibt. Diese Art von Suche wird in Katalogen und Datenbanken auch eingesetzt, um die relevanten Schlagwörter zu finden. Die einschlägigen Titel können auf ihre Schlagwörter hin untersucht werden. Mit diesen Schlagwörtern kann die Recherche im Schlagwortfeld strukturiert weitergeführt werden.

Strukturierte bzw. systematische Recherche

Bei einer strukturierten Recherche verwendet man den Thesaurus einer Datenbank und sucht über Schlagwörter. Die Suchbegriffe werden über Indices (z.B. Schlagwort- oder Autorenindex) eruiert. Dank des normierten und kontrollierten Vokabulars gelangt man so zielgerichtet zu verlässlichen Resultaten und vermeidet unpassende Treffer.

Eine Anleitung für Studierende zur Systematischen Recherche hat Marius Metzger von der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit erstellt: Anleitung-Recherchieren

Systematisches Recherchieren wird spätestens bei der Erstellung der Bachelorarbeit verlangt. (vgl. Vorlage_Rechercheprotokoll_von_Bachelor-Arbeiten_[1] an der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit)

Übersicht von frei zugänglichen Thesauri (Schlagwortlisten) im Internet.

Schneeballsystem

Die zu einem bestimmten Thema vorhandene Literatur bezieht sich immer auf mehrere ältere Titel. So setzt die nach dem Schneeballsystem durchgeführte Literatursuche an möglichst aktuellen und relevanten Publikationen an und versucht, über die dort verzeichneten Zitate und Literaturlisten die wichtigsten älteren Publikationen zum Thema zu finden. Ausgangspunkt für diese Recherchestrategie können Werke aus einer Literaturliste sein oder Hinweise von Dozierenden oder anderen Fachleuten. Suchen Sie aufgrund dieser Werke weiter:

  • Nach Literatur des/der Autor/in
  • Nach der zitierten Literatur im Anhang
  • Nach ähnlichen Schlagworten
  • Nach weiteren Artikeln aus der Zeitschrift.

Wenn sich beim Lesen und Auswerten der gefundenen Literatur zeigt, dass der Anteil der neuen Information zunehmend geringer wird, kann die Recherche abgebrochen werden.

Themenblöcke suchen

Unterteilen Sie Ihr Thema in Unterthemen, nach denen Sie nach und nach suchen.

Z.B. können Sie beim Thema „Mediennutzung von Jugendlichen“ zunächst nach Literatur zu den Themen Mediennutzung, Medienkonsum, Fernsehkonsum, Internetnutzung  sowie  Computerspiele, Chatten u.ä. suchen.

Anschliessend können Sie Ihre Suchanfragen verknüpfen, um die thematische Schnittmenge zu erhalten.

 

Weiterführende Materialien zu Recherchestrategien

LOTSE – der Wegweiser zur Literaturrecherche und zum wissenschaftlichen Arbeiten bietet umfangreiche Materialien zu Recherchestrategien. Unter anderem auch eine Anleitung zur Thematischen Literatursuche in 5 Schritten.

Die „Professonnielle Internetrecherche“ der Universität Tübingen und Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften gibt weitere wertvolle Tipps zu Suchstrategien.

Kapitel „Aufbau einer Suche“ auf e-teaching.org

Tipps und Tricks der Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern zum Thema „Suchstrategien“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert