Bewertung und Auswahl von Informationsquellen

Es empfiehlt sich, ganz zu Beginn einer Recherche abzuklären, welche Informationen Sie genau benötigen und wie vollständig Ihre Recherche sein soll: Reichen fünf bis zehn wirklich gute Literaturangaben oder soll die Suche so vollständig wie möglich sein? Werden Sie eher mit Zeitschriftenartikeln oder mit Büchern arbeiten? Oder brauchen Sie die neuesten Forschungsergebnisse oder eher Best-Practice Beispiele ? Gibt es geographische Einschränkungen? Bestimmen Sie auch die Anforderungen bezüglich der Aktualität Ihrer Informationen.

Von den vorausgehenden Überlegungen hängt ab, welche Informationsquellen und entsprechend, welche Suchinstrumente Sie heranziehen sollten. Bei einer sehr kleinen Arbeit reichen Bücher aus, als Suchistrument können Sie sich somit auf Bibliothekskataloge beschränken. Für eine grössere Arbeit, z.B. für die Bachelorarbeit, sind umfassende Recherchen nach Zeitschriftenartikeln in Datenbanken und Fachinformation aus dem Internet notwendig.

 Als Ausgangspunkt für Ihre Recherche empfehlen wir Ihnen die Startseite Ihrer Departementsbibliothek. Hier finden Sie eine Zusammenstellung der wichtigsten Informationsquellen und die passenden Suchinstrumente für Ihren Fachbereich.

Informationsquellen für wissenschaftliche Arbeiten

  • Wissenschaftliche Bücher von einzelnen Autoren und Autorinnen (Monographien) stellen zusammen mit Zeitschriftenartikeln die wesentliche Grundlage einer wissenschaftlichen Arbeit dar.
  • Zeitschriftenartikel dokumentieren und diskutieren die neuesten Erkenntnisse eines Fachgebiets. Die Artikel werden von einer wissenschaftlichen Redaktion geprüft.
  • HerausgeberInnenwerke (auch Sammelbände oder Festschriften, Handbücher etc.) werden immer wichtiger. Hier sind die HerausgeberInnen für die Gesamtkonzeption verantwortlich, die einzelnen Abschnitte sind jedoch von unterschiedlichen Autoren und Autorinnen verfasst.
  • Handwörterbücher sind als Grundlage zur Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten sehr interessant. Oft werden sie von renommierten Fachgelehrten herausgegeben und geniessen einen sehr guten Ruf in den einzelnen Fachdisziplinen. Zudem werden diese Beiträge als Überblicksbeiträge abgefasst, was sehr hilfreich ist für die Strukturierung der eigenen Arbeit. Entsprechend ist es sinnvoll, mehrere Handwörterbücher möglichst früh beizuziehen.
  • Lehrbücher bieten sich als Einstiegsliteratur an. Sie bieten einen breiten Überblick über den jeweiligen Themenbereich. Sie reichen als alleinige Informationsgrundlage nicht aus, weil vorwiegend jenes Wissen berücksichtigt wird, das unumstritten ist. Erkenntnisse, über die noch wenig bekannt ist, werden in Lehrbüchern meistens nur rudimentär behandelt. Lehrbücher sind daher hauptsächlich in der Frühphase einer Arbeit geeignet
  • Forschungsberichte und andere Arbeitspapiere sowie Kongressberichte lohnen sich, um einen Überblick über den aktuellsten Stand der Forschung zu bekommen. Der Nachteil ist, dass derartige Forschungsberichte bzw. Arbeitspapiere häufig nicht publiziert sind und nur über das Internetgesucht werden können. Sie haben keine externen Prüfinstanzen (Begutachtungsverfahren, Empfehlungen der Herausgeber etc.) durchlaufen. Ihre Qualität ist also nicht in der gleichen Weise gesichert, wie Aufsätze aus renommierten Fachzeitschriften sowie Veröffentlichungen wissenschaftlicher Verlage. Sie müssen deshalb – wie andere Internetquellen auch – einer besonders kritischen Prüfung unterzogen werden.
  • Es gibt zahlreiche weitere Informationsquellen wie Zeitungsartikel, Statistiken, Jahrbücher, Kataloge, Informationen von Pressediensten, Informationen von verschiedenen Ämtern, Institutionen sowie Verbänden. Viele dieser Quellen sind im Internet verfügbar. Hinzu kommen neu auch Blogs, Foren und Social Media-Plattformen, welche für den wissenschaftlichen Diskurs und die Fachdiskussion von immer grösserer Bedeutung werden. Im Internet ist eine genaue Prüfung der Information und ihrer Quellen besonders wichtig.  Beachten Sie dazu das Dokument der Universität Konstanz zur Bewertung von Internetquellen: Bewertung Internetquellen_UBK

Die Pädagogische Hochschule Thurgau widmet in ihrem Tutorial zu Informationskompetenz ein Modul dem Informationskreislauf

Informationsquellen : Wer oder was kann alles eine Informationsquelle sein? Fast alles und jeder – Ihre Aufgabe ist es, Relevanz und Qualität der Information zu beurteilen.

Wissenschaftlicher Publikationskreislauf 1 :  wann werden wo welche Erkenntnisse aus der Forschung publiziert?

Wissenschaftlicher Produktionskreislauf 2: Wie fügt sich Ihre Bachelor- oder Forschungsarbeit in den Kreislauf ein?

Qualität von Informationen im Web

Kriterien für wissenschaftliche Literatur und Quellen:  Mit Hilfe der Kriterien können Sie eine Ihnen vorliegende Informationsquelle auf ihre Wissenschaftlichkeit hin prüfen und damit leichter von populärwissenschaftlicher und populärer Literatur unterscheiden.

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