Wie begleitest du Studierendenteams in ihrer Unterschiedlichkeit zu gelingender Projektarbeit?
Zusammenarbeit, so wird oft gesagt, ist eine Schlüsselkompetenz der heutigen Arbeitswelt, aber auch im Kunst- und Kulturbetrieb, in Wissenschaft und Forschung. Wer sich in der Hochschullehre darauf einstellen will, tut gut daran, diese Fähigkeiten früh zu fördern. Doch ganz so einfach ist das nicht. Denn wo Menschen aus verschiedenen Richtungen zusammenkommen, stossen nicht selten Welten aufeinander.
In der Praxis ist interdisziplinäre Teamarbeit alles andere als ein Spaziergang. Wie legt man im Team ein gemeinsames Vorgehen fest, wenn man doch so unterschiedliche Arbeitsgewohnheiten hat? Wie einigt man sich auf ein Projektziel, wenn man an jeweils ganz verschiedenen Teilen des Ganzen arbeitet? Wenn die erste Euphorie verflogen ist, stellt sich oft heraus, dass Teamwork weniger „gemeinsam Grosses schaffen“ bedeutet, sondern eher: „miteinander kleine Schritte vorwärts machen“.
Im Studiengang Digital Ideation sind solche Herausforderungen Alltag. Die interdisziplinäre Teamarbeit gehört zur Grundausstattung unseres Studiengangs – die inhaltliche Ausrichtung verlangt eine grosse Bandbreite an Kompetenzen. Damit die Kunst des Miteinanders gelingt, braucht es mehr als gute Vorsätze – es braucht Struktur, Methoden, Vertrauen und eine Prise Geduld.
Wir sammeln bei Digital Ideation viel Erfahrungen mit Teamarbeit. Beispielsweise mit unserem „Dual Teaching“-Modell, bei dem Dozierende mit Hintergründen in Medienwissenschaft, Informatik, Grafikdesign, bis hin zu Biologie und Kernphysik, gemeinsam unterrichten. Unsere Studierenden arbeiten allein, zu zweit, zu dritt und manchmal auch in Teams von bis zu elf Personen.
Unsere Best Practices haben wir in der Interdisciplinary Team Toolbox festgehalten und machen dieses Wissen nun im Kompaktkurs Interdisziplinäre Teamprojekte fördern am ZLLF Zentrum für Lehren Lernen und Forschen der HSLU verfügbar. Die Toolbox enthält erprobte Werkzeuge aus der Unterrichtspraxis: Wir wissen, dass die Anlaufzeit im Team oft unruhig sein kann. Für diese Phase bieten wir Dialogformate, die Unterschiede bewusst zu machen, aber auch Mini-Workshops zum Erarbeiten von Gemeinsamkeiten. Für Vereinbarungen im Team stehen praktische Vorlagen und eine schrittweise Anleitung bereit. Und für fortlaufendes Entgegenkommen im Projektverlauf bieten wir Methoden an, um die unterschiedlichen Perspektiven wahrzunehmen und die eigene zu reflektieren.
Eine abenteuerliche Expedition steht und fällt mit der sorgfältigen Auswahl der Weggefährt:innen. Auch im Projektteam müssen sowohl die Fachkompetenzen als auch die Teamrollen ausgewogen verteilt sein, wie etwa Projektleiter:in, Umsetzer:in oder Wohlfühlmanager:in. Es gilt, einen gemeinsamen Laufrhythmus zu finden, um auch in schwierigeren Abschnitten zusammenzuhalten. Der Weg ist nicht immer leicht. Unterschiede in Zielvorstellungen und Arbeitsweisen können irritieren. Doch gerade diese Unterschiede sind der Kern der Interdisziplinarität – sie bewusst zu nutzen, macht die Stärke der Zusammenarbeit aus.
Wer erfahren will, wie wir Potenzial aus Unterschieden schöpfen und Hindernisse in neue Wege umwandeln; wer sich fragt warum interdisziplinäre Teamarbeit zwar schweisstreibend ist, aber alle weiterbringt, sollte mit uns ins Gespräch kommen. Interdisziplinäre Zusammenarbeit ist kein Spaziergang – aber mit dem richtigen Rucksack wird sie zu einer vielversprechenden Expedition in die Zukunft.
Dieser Artikel wurde in Zusammenarbeit mit einem Sprachmodell geschrieben. Ich habe mir mit stilistischen Korrekturen und verschiedenen Perspektivenwechsel weiterhelfen lassen, da wo ich der Ansicht war, dass ein unterschiedlicher Blickwinkel hilfreich sein könnte.
Kompaktkurs Interdisziplinäre Teamprojekte fördern
Donnerstag, 1. Mai und Mittwoch, 14. Mai 2025
weitere Informationen
image: Team-Workshops mit Dozierenden und Studierenden