Weiterbildungsprogramme im Bereich der Hochschuldidaktik gibt es einige. Meist richten sich diese an Neu-Dozierende und geben als Ergänzung zur eigenen Fachexpertise eine Einführung in das Unterrichten an einer Hochschule. Aber gerade auch Dozierende, die bereits länger unterrichten, suchen nach neuen Ideen und Anregungen die eigene Hochschullehre weiterzuentwickeln. Sie aber benötigen aufbauend auf ihre umfassende Erfahrung neue, innovative Ansätze.
Genau für diese erfahrenden Lehrenden hat das ZLLF nun ein eigenes Weiterbildungsprogramm entwickelt – Horizonte der Lehre. Das Programm ermöglicht eine gedankliche und geografische Entdeckungsreise. Verschiedene inhaltlich Impulse an vielleicht auch ungewohnten Lernorten sollen ein Nachdenken sowie den Austausch über die eigene Lehre und damit deren Weiterentwicklung anregen. Dabei geht es um innovative Konzepte für eine zukunftsfähige Lehre.
Zentrales Element des HdL-Programms ist eine 5-tägige Studienreise, welche von fünf weiteren Tagen gerahmt, vorbereitet und vertieft wird. Eine individuelle Transferarbeit als Teil eines gemeinsamen Ergebnisproduktes spannt den Bogen hin zur eigenen Praxis. Die Kurstage regen dazu an, Gewohntes, aber auch Neues kritisch zu hinterfragen und Hochschullehre aus einer anderen Perspektive wahrzunehmen. Der Erfahrungsaustausch und die Vernetzung mit Kolleg:innen aus anderen Disziplinen ist wichtiger Bestandteil des Programms.
Doch was heisst das nun konkret. Das Programm im 2023 beschäftigt sich unter dem Motto «Präsenzlehre neu leben» einerseits mit dem wie Präsenzlehre neu, anders oder innovativer gestaltet werden kann. Andererseits widmet sich das wo Präsenzlehre stattfindet Überlegungen zur Gestaltung von Lernräumen, die genau solche innovativen, zukunftsfähige Lehrkonzepte auch ermöglichen. Mit einer Auslegeordnung zu verschiedenen Facetten des Präsenzunterrichts von Lernräumen als Voraussetzung physischer Präsenz, über Beziehungsgestaltung als Basis sozialer Präsenz hin zu einem Einblick in Lehrkonzepte zur didaktischen Gestaltung von Präsenz wird in Thema und Weiterbildungsprogramm eingestiegen.
Während der Studienreise nach Hamburg regt ein Workshop mit Prof. Dr. Gabi Reimann am HUL Hamburger Zentrum für Universitäres Lehren und Lernen die Diskussion über Forschungsergebnisse zum Thema an. In der Leuphana Universität erhalten wir Einblick in das Studienmodell des Colleges mit Leuphana Semester und Komplementär Studium und die dahintersteckenden Überlegungen des Liberal Education Ansatzes. Studierende werden dadurch von Anfang an gefordert, ihr Studium selbst mitzugestalten; ein kooperativer Denk- und Lernraum soll entstehen. Wie? Dr. Steffi Hobuss wird das aufzeigen, ehe wir mit Dr. Nicolas Meier und Dr. Annette Schoeneck in das Projekt Transformations:Räume für zukunftsorientiertes Lernen abtauchen. Ein Austausch mit Andreas Dörrich von OnCampus über Lehrfilme und auch die Digitalisierung von Präsenzlehre ergänzt als vielleicht Kontrapunkt die bisherigen Inputs.
Der Vertiefungstag gibt Raum und Zeit alles Gehörte, Gesehene und Erlebte kritisch zu hinterfragen und Transfermöglichkeiten auf die HSLU zu überprüfen. Was geben die diskutierten Lehrkonzepte für eine zukunftsfähige Lehre an der HSLU mit? Welche Aspekte aus den wahrgenommenen Lernräumen gilt es in die Gestaltung der neuen Lernräume im Perron oder auch im Campus Horw einzubringen?
Interessiert? Dann informiere dich bei einem der folgenden Online-Infoabend am 18.10.2022 oder 07.11.2022 oder 01.12.2022 jeweils von 17.15 – 18.15 Uhr. Oder lasse dich persönlich beraten.