Das Interesse an der Erstellung von eigenen Videos für die Lehre ist bei Dozierenden in den letzten Jahren stark gestiegen – nicht zuletzt durch Konzepte wie «Individualisiertes Lernen» oder «Flipped Classroom». Natürlich haben auch die technologischen Entwicklungen und die Gewohnheiten der Studierenden zu diesem Bewusstseinswandel beigetragen. Mit dem Smartphone besitzt praktisch jeder auch eine potentielle Videokamera im HD-Format. Der Erfolg von Videos zur Wissensvermittlung zeigt sich nicht nur auf online Plattformen wie der Khan Academy oder Coursera, sondern auch immer mehr als Bestandteil in Präsenzveranstaltungen.
Mit der Verbreitung von selbstgemachten Videos hat sich zudem ein neues Genre etabliert, das keine hohen Ansprüche mehr an eine professionelle Machart und Ästhetik stellt. Wichtiger sind klar erkennbare Unterscheidungsmerkmale wie Authenzität, Originalität, persönliches Engagement, aussergewöhnliche Kompetenz oder spezifisches Können. Jeder Dozierende bringt mindestens eine dieser Voraussetzungen mit. Natürlich gehört auch etwas Mut und digitales Know-How sowie Kreativität dazu, ein Video für Studierende zu erstellen. Blamieren möchte sich schliesslich niemand.
Zum Thema «Videos im Unterricht» hat das Zentrum für Lernen und Lehren mittlerweile einige Workshops durchgeführt. Bei einem Workshop ging es um die einfache Erstellung von Videos mit Bordmitteln wie Smartphones und Tablets. Diese Methode haben wir «Shoot and Share» genannt. Die eingebauten Video-Funktionen des persönlichen mobilen Geräts werden zum Aufnehmen eines kurzen Videos genutzt. Das aufgenommene Video wird dann umgehend und möglichst unbearbeitet auf eine Videoplattform, auf einen Cloud-Speicherdienst oder auf eine Lernplattform hochgeladen. Bei einem anderen Workshops zeigten wir, wie Screencasts produziert werden können. Als Zusammenfassung der beiden Workshops haben wir eine einfache Anleitung für Dozierenden zusammengestellt, die als Einstieg gedacht ist: