Der Professionalisierungsbegriff lässt sich differenzieren in Makro-, Meso- und Mikroprofessionalisierung. Als Makroerscheinung zielt der Begriff auf die Entwicklung Sozialer Arbeit zur Profession, ähnlich der Berufsentwicklung im Gesundheits- oder Rechtssystem. Dafür notwendig ist in mikrosozialer Hinsicht die weite Verbreitung eines professionellen Habitus, was durch entsprechende Ausbildungen, z.B. in Soziokultur, gefördert wird. Und ein solcher Habitus ist, um seine Wirkung entfalten zu können, mesosozial auf organisationale Professionalität in den unterschiedlichen soziokulturellen Einrichtungen angewiesen. Es ist nur mit Bezug auf Soziale Arbeit insgesamt von einer Profession die Rede, während Soziokultur bzw. Soziokulturelle Animation als Berufsfeld gilt.

Gregor Husi

 

  • Husi, Gregor (2017). Mikro-, Meso- und Makro-Professionalisierung Sozialer Arbeit – ein etwas ausholender Kommentar zu Epple & Kersten. Zeitschrift für Soziale Arbeit, 12 (21/22), 79–105.