Freiwilligkeit bedeutet, dass jemand aus freien Stücken, ohne äusseren Zwang entscheidet und handelt. Diese Bedeutung bietet aus philosophischer Perspektive Diskussionsstoff, wenn beispielsweise die Vorstellung eines freien Willens infrage gestellt wird.
Im Kontext der Soziokulturellen Animation bezieht sich die Freiwilligkeit darauf, dass die Adressat*innen aus eigenem Willen entscheiden, an soziokulturellen Angeboten oder Projekten teilzunehmen und dabei selbst über die Art, die Dauer und den Umfang ihrer Mitwirkung bestimmen.
Wie Gregor Husi & Simone Villiger (2012) aufzeigen, unterscheidet sich die Soziokulturelle Animation dadurch von der Sozialarbeit und der Sozialpädagogik, die sich im Spannungsfeld zwischen gesetzlichen Massnahmen und Freiwilligkeit grossteils im Bereich der Verpflichtung bewegen.

Sandra Schmid

  • Husi, Gregor & Villiger, Simone (2012). Sozialarbeit, Sozialpädagogik, Soziokulturelle Animation. Theoretische Reflexionen und Forschungsergebnisse zur Differenzierung Sozialer Arbeit. Interact.
  • Moser, Heinz; Müller, Emanuel; Wettstein, Heinz & Willener, Alex (1999). Soziokulturelle Animation. Grundfragen, Grundlagen, Grundsätze. Interact.
  • Spierts, Marcel (1998). Balancieren und Stimulieren: methodisches Handeln in der soziokulturellen Arbeit. Verlag für Soziales und Kulturelles.
  • Wandeler, Bernard (Hrsg.) (2010). Soziokulturelle Animation. Professionelles Handeln zur Förderung von Zivilgesellschaft, Partizipation und Kohäsion. Interact.