Informelles Lernen beinhaltet alle Lernerfahrungen, die nicht beabsichtigt ausserhalb einer Bildungs- oder Ausbildungseinrichtung (formales Lernen) gemacht werden. Informelles Lernen geschieht im Alltag, der Freizeit, der Familie und mit Freund*innen. Die Abgrenzungen zu non-formalem Lernen sind unscharf. Allerdings findet auch non-formales Lernen wie auch formales Lernen zielgerichtet statt, beispielsweise in Freizeitkursen. Soziokulturelle Institutionen und Projekte bieten sowohl non-formale wie auch informelle Lernräume an.
Solche Lernorte und Lernumgebungen sind etwa die Kinder- und Jugendarbeit, Vereine, kulturelle Institutionen, soziale Bewegungen, NGOs und viele mehr. Durch die Zusammenarbeit mit unterschiedlichsten Akteur*innen und Adressat*innen erwerben diese neue Sozial- oder Selbstkompetenzen oder stärken bereits vorhandene. Aber auch fachliche, gestalterische und kommunikative Fähigkeiten können in soziokulturellen Prozessen informell erweitert werden. Soziokulturelle Animator*innen wirken hier in Beteiligungsprozessen begleitend (Friz, 2019, S. 110-111).

Annina Friz

  • Düx, Wiebken & Sass, Erich (2016). Informelles Lernen im freiwilligen Engagement. In Matthias Rohs (Hrsg.), Handbuch Informelles Lernen (S. 365 – 378). Springer Reference Sozialwissenschaften.
  • Friz, Annina (2019). Informelles Lernen. In Willener, Alex & Friz, Annina (2019). Integrale Projektmethodik. Interact.
  • Overwien, Bernd (2009). Informelles Lernen. Definition und Forschungsansätze. In Michael Brodowski (Hrsg.), Informelles Lernen und Bildung für eine nachhaltige Entwicklung. Beiträge aus Theorie und Praxis (S. 23 – 34). Budrich.