Der Begriff «Sozialraum» verdeutlicht, dass in diesem Ansatz räumliche Ordnungen als Ausdruck sozialer Praktiken begriffen werden. Raum wird durch menschliches Handeln konstituiert und stellt immer das Ergebnis menschlichen Handelns dar. Sozialraum bezeichnet in diesem Sinne sowohl den verdinglichten Ort, als auch den von handelnden Akteuren und Akteurinnen konstituierten Raum, den Raum der Beziehungen und Interaktionen und den Raum der Imagination. In der Sozialen Arbeit werden sozialräumliche Ansätze immer populärer. Dabei interessieren nicht nur die Veränderungen vor Ort am Ort, sondern auch die mehrschichtigen gesellschaftlichen Verhältnisse und sozialen Beziehungen, die einen Raum ausmachen. Eine sozialräumliche Herangehensweise ermöglicht den Professionellen der SKA den Blick für vielschichtige lebensweltliche Perspektiven zu öffnen.

Beatrice Durrer Eggerschwiler

 

  • Löw, Martina & Sturm Gabriele (2019). Raumsoziologie. Eine disziplinäre Positionierung zum Sozialraum. In Fabian Kessl & Christian Reutlinger) (Hrsg.), Handbuch Sozialraum (S.3 -21). Springer Fachmedien. Online-Zugriff im Campusnetz HSLU (WLAN oder VPN) via Springer: https://link.springer.com/book/10.1007%2F978-3-531-19983-2
  • Kessl, Fabian & Reutlinger, Christian (2010) Sozialraum. Eine Einführung, (2., überarb. Aufl.), S.125 -133. Verlag für Sozialwissenschaften. Online-Zugriff im Campusnetz HSLU (WLAN oder VPN) via Springer: http://dx.doi.org/10.1007/978-3-531-92381-9