Die Aktionswoche schärft jedes Jahr das Bewusstsein für Openness in der Lehre und hebt weltweit innovative Erfolge im Bereich der offenen Bildung hervor. Sie bietet die Möglichkeit, ein besseres Verständnis für Open Educational Resources zu entwickeln und sich von der Arbeit inspirieren zu lassen, die von der Gemeinschaft auf der ganzen Welt entwickelt wird. Die drei Luzerner Hochschulen beteiligen sich wieder an der Open Education Week vom 4.–8. März 2024 mit einem Programm.
Die Erstellung von Lehrmaterialien ist eine alltägliche Aufgabe für Lehrende. Es geht dabei nicht nur um die Erstellung von Foliensätzen oder Skripten, sondern auch um die Konzeption von Lernaufgaben, Lernkontrollen und die allgemeine Planung. Oft können diese Lehrmaterialien nicht ohne weiteres für das neue Semester wiederverwendet werden. Vielleicht gab es Rückmeldungen von Studierenden zu Lernaufgaben, die nicht gut funktioniert haben, oder es gibt inhaltliche Anpassungen, die berücksichtigt werden müssen. Manchmal ist es notwendig, neues Lehrmaterial zu erstellen oder neue Lernaufgaben oder Reflexionsfragen zu entwickeln. Dies ist ein sehr zeitintensiver Prozess.
Der Einsatz von generativer KI kann hier hilfreich sein. Doch wofür genau kann generative KI eingesetzt werden? Geht es um die konkrete Erstellung oder Anreicherung von Bildungsinhalten für Studierende oder soll KI beim Planen des Unterrichts, der Curricula Entwicklung oder beim Generieren von Quizfragen unterstützen? Neben dem Zweck ergeben sich auch rechtliche Fragen. Da ein Algorithmus den Inhalt erstellt, geniesst er keinen urheberrechtlichen Schutz und ist somit automatisch gemeinfrei. Aus dieser Perspektive betrachtet, sind KI-generierte Bildungsmaterialien ein öffentliches Gut und stehen allen zur Verfügung. Eine ideale Voraussetzung für Open Educational Resources (OER), könnte man sagen. Allerdings sind diese Fragen aus rechtlicher Sicht noch nicht geklärt, insbesondere die Nachbearbeitung durch menschliches Agieren.
Ein anderer Weg besteht in Hochschulkooperationen, bei denen Lehrmaterialien durch Fachschaften gemeinsam erstellt und überarbeitet werden, um sie in allen Studiengängen der verschiedenen Hochschulen einsetzen zu können und auch der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Auf diese Weise kann die Arbeit der Lehrmaterial-Produktion und -Anpassung verteilt und verstetigt werden. Diese Form der Zusammenarbeit sollte stets Qualitätssicherung und Nachhaltigkeit im Blick haben. Dadurch können sich Arbeitsinhalte, Schwerpunktsetzung und Zugänge zu Wissensbeständen verändern.
Eine ideale Gelegenheit sich mit Akteuren auszutauschen, Tools und Praxisbeispiele rund um die Erstellung und Nutzung von OER kennen zu lernen bietet die Open Education Week @ Campus Luzern vom 4. – 8. März 2024. Das Programm dieses Jahres beginnt mit einer Standortbestimmung zu Open Education, thematisiert den Einsatz von KI und Tools zur Erstellung und Wiederverwendung von OER und geht auf Herausforderungen bei der kollaborativen Erstellung von offenen Bildungsmaterialien für die Soziale Arbeit ein.
Interessiert. Hier geht es zu Programm: https://blog.hslu.ch/oeweek/
Die Mittagsbeiträge finden online auf Zoom statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.