Kostengünstig und doch wirksam. Durch das Efeu wird die akustische Wahrnehmung aufgewertet und die Nachhaltigkeit der Stadt gefördert.

Raumanalyse

Zwei Begehungen dienen als Grundlage für die Raumanalyse. Eine unter der Woche zu Stosszeiten und eine an einem Sonntagmorgen.
Visuell weist die Unterführung alte Konstruktionen auf, hinzu kommt der omnipräsente Strassenverkehr und im olfaktorischen Bereich der anhaltende Geruch von Abgasen. Akustisch übertönen die verschiedenen Motorengeräusche klar alle umliegenden Töne. Neben den Motorengeräuschen sind die Lärmemissionen der Züge auch deutlich hörbar. In der Unterführung herrscht ein Geräuschpegel von bis zu 90dB (eigene Aufnahme, 2020.). Da die Stahlkonstruktionen und die Steinmauer einen niedrigen Absorptionsgrad aufweisen, wirkt der Raum lauter als er in Wirklichkeit ist (Zürcher & Frank, 2018, S. 175). Bei der zweiten Begehung am Sonntag wirkte der Raum leiser und entspannender.

Unterfü

Raumanalyse an einem Sonntag. Aufgenommen am 15.11.2020 (Joana Vieira)

Konzept/Idee

Ziel unserer Intervention ist es möglichst kostengünstig die starke Wahrnehmung des Lärmpegels zu minimieren und den Fokus auf die Natur zu legen.
Die Intervention ist in zwei Teile unterteilt, Bepflanzung der Unterführung und Vergrösserung der bestehenden Grünflächen.
Durch bepflanzen der Wände und Untersicht der Unterführung mit einer Kletterpflanze wird der Absorptionsgrad erhöht und die Schallreflektion minimiert (Maag et al., 2016, S.18).
Ein neuer, platzsparender Einlenker schafft Platz für eine Vergrösserung der bestehenden Parkanlage. Es entsteht eine Grünfläche mit neuen Nutzungsangebot für die Bewohnern und Passanten. Es soll Möglichkeit geben, sich an diesem Ort zu entspannen und Gemeinschaftlich aktiv zu werden.
Die Unterführung dient als «grüner» Wegweiser zur Parkfläche.

Bepflanzung Efeu. Aufgenommen am 15.11.2020 (Joana Vieira)

Natursteinwand bei der Gleisunterführung. Aufgenommen am 15.11.2020 (Joana Vieira)

Umsetzung

Übersicht gesamte Intervention (Pascal Lindenmann)

Intervention Teil 1

Das Augenmerk der Umsetzung liegt hauptsächlich bei der Bepflanzung der Unterführung.
Den nährstoffreichen Boden für das Efeu platzieren wir hinter den Brückenauflagern. Dank einem engmaschigen Armierungsnetzt ermöglichen wir dem Efeu das Heranwachsen in der Untersicht der Unterführung. Durch Pflanzung von bereits herangewachsenen Efeusträuchern sollten die Wände bereits nach zwei Jahren mehrheitlich zugewachsen sein (Birrer, persönliche Kommunikation, 2020). Die bestehende Gleisentwässerung der SBB nutzen wir direkt als Bewässerungssystem.

Skizze Intervention Teil 1 – Efeu Bepflanzung (Sebastian Thalmann)

Die Intervention Teil 2

Nach Abbruch des Parkplatzes kann der neue Einlenker und die Strasse mit einer Breite von 6m erstellt werden. Durch den geschaffenen Platz kann der bestehende kleine Park erweitert und offener gestaltet werden.

 

 

Quellenverzeichnis

Zürcher, C. & Frank, T. (2018): Bauphysik. Bau und Energie. (5. Auflage). Zürich: vdf Hochschulverlag.

Dames, J. & Weber R. (o.D.). HiFi-Lexikon: Reflexion (Raumakustik). fairaudio. Aufgerufen von https://www.fairaudio.de/lexikon/reflexion-raumakustik/ (15.10.2020).

Maag, T., Kocan, T. & Bosshard, A. (2016). Vielfältige Wandmaterialien anstreben. In Baudirektion Kanton Zürich (Hrsg.), Klangqualität für öffentliche Stadt und Siedlungsräume. Zürich: Sabine von Fischer.

Shared by: Kohorte D, Gruppe 3

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