Akustik farblich wahrnehmen. Akustische klänge anhand von stimmigen Farben auf einer neuen Ebene kennenlernen. Wir bieten der Akustik eine neue Bühne um sich zu Präsentieren.

https://youtu.be/NOYYSU–5BE

Raumanalyse

Die Modernität von Fritz Metzger sorgte für Unstimmigkeiten.[1] 1934 wurde sie fertig gestellt und gilt als erste Beton-Kirche der Zentralschweiz.[2]

Das Fensterband trennt Wand und Decke. Mit den Wandgemälden brechen sie den kahlen Auftritt. Die reduzierte Art deutet auf die liturgische Veränderung.

Die Kirche ist nicht gut von der Strasse abgekoppelt. Wände und Decken werfen den Schall zurück und überlagern sich. Mit dem Nachhall führt dies zu Unverständnisse.
Die Splittbetonplatte an den Wänden sollte, durch die perforierte Oberfläche den Schall diffus reflektieren. Doch durch die harte Oberfläche und die statisch feste Verbindung, ist es ein Verstärker in Form von Körperschall.
Der Linoleum-Boden mindert den Trittschall.

[1] Architekturbibliothek 2017

[2] Katholische Kirche Stadt Luzern 2020

Konzept/Idee

Bei der Intervention geht es darum, Akustik anhand von Farben zu intensivieren und untermauern. Anhand verschiedener Situationen im Ablauf einer Messe, werden mit Farben und deren Intensität die darin ausgelösten Emotionen verstärkt. Akustik eine neue Plattform bieten sich auszubreiten. Wir wollen Kirchenbesuchern mehr Emotionen anhand von Farben schenken. Um die gewünschten Emotionen darzustellen bauen wir ein Architekturmodell aus Karton. Das Endresultat wird ein Stop Motion Film sein. Dieses Modell wird mit der entsprechenden Farbe beleuchtet und bei jeder Farbe werden kurze Sequenzen gefilmt. Diese kurzen farb Sequenzen werden danach mit der entsprechenden Akustikaufnahmen der Messe zusammengeschnitten.

Abbildung 2: Belloni 2020

Umsetzung

Damit das Licht in Farben wahrgenommen werden kann, müssen die Wände beleuchtet werden. Der
erste Versuch vor Ort scheiterte. Die Umsetzung in der Kirche war zu präzise in der Aussage. Es
gab keine Möglichkeit für einen Interpretationsspielraum. Zusätzlich wurde einen ausserordentlichen
logistischen und organisatorischen Aufwand verursacht. In einem Modell wird im Gegensatz zu der
realen Kirche der Aufwand minimiert. Doch ein viel entscheidenderer Faktor ist ein gewisser
Abstraktionsgrad der eine weniger präzise Aussage zulässt, aber trotzdem die Kernbotschaft
vermitteln kann. Ein geeignetes Medium, um die Intervention im Modell zu vermitteln, ist ein Stop-
Motion-Film. Beim Wechseln der Bilder kann der Farbkontrast geändert werden. Für den Bau des
Modells wurden zehn A1 Kartons benötigt. Das Modell wurde abstrakt gemäss den vorhandenen
Farben vor Ort bemalt. Die Kirchenbänke wurden aus finanziellen Gründen weggelassen. Damit das
Modell genügend beleuchtet werden kann, wurde die Wand im Eingangsbereich auf der ganzen
Höhe entfernt. Dadurch konnte mit einem Halogen Scheinwerfer, welcher mit farbigem Papier
belegt wurde, die gewünschte Stimmung erzeugt werden.

Abbildung: 3 Bader 2020

Literaturverzeichnis

Boran, Filiz: Pfarrkirche St. Karl. 2017. Aufgerufen von https://www.architekturbibliothek.ch/bauwerk/pfarrkirche-st-karl-karlikirche/ (10.12.2020).

 

Katholische Kirche Stadt Luzern: Die multikulturelle Pfarrei. 2020. Aufgerufen von https://www.kathluzern.ch/pfarreien-standorte/st-karl/ueber-uns/portraet.html (10.12.2020).

Abbildungsverzeichnis:

Belloni, L. (2020). Kirche St.Karl

Belloni, L. (2020). Farbpalette

Bader, F. (2020). Umsetzung Stop Motion film

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