Unsere Intervention besteht darin, während des Ganges über den Steg ein Decrescendo bis zur stillen Mitte und anschliessend ein Crescendo zurück in die Aussenwelt zu erleben.

Raumanalyse

Der Frohburgsteg verläuft über den SBB Rangierbahnhof. Der Steg ist eine Metallkonstruktion und wird zur Hauptverbindung für Fussgänger zwischen dem Luzerner Bahnhof und der Bürgerstrasse. Der Steg dient rein dem Zweck des Verbindens zweier Orte, was beim Überqueren erkenntlich wird. Durch die kalt und hart wirkende Konstruktion lädt er nicht zum Verweilen ein.

Die Wahl der harten Materialien hat zufolge, dass die Vibrationen und der Lärm der Züge an den Fussgänger weitergeleitet werden. Durch diese Emissionen wird der gesamte menschliche Körper belastet.

Durch die Summierung dieser Einwirkungen, entsteht ein Gefühl des Unbehagens und das Verlangen des schnellen Überquerens.

Frohburgsteg (Bild: Nadine Grossmann)

Konzept/Idee

Eine Oase der Ruhe inmitten der pulsierenden Stadt. Auf dem Frohburgsteg entsteht ein Bereich, indem der Passant für kurze Zeit dem Lärm entweichen kann. Ohne Bezug zur Aussenwelt, die Wahrnehmung auf sich selbst konzentriert, kann für einen kurzen, jedoch ausreichenden Moment in sich gegangen werden.

Von den beiden Zugängen des Frohburgstegs her, entsteht jeweils eine Übergangszone, welche in einen Bereich der Stille führt. Nach einigen Metern auf dem bestehenden Aluminiumboden, wechselt der Belag zu einem leiseren, hölzernen Untergrund. Zur Mitte des Stegs geht der Belag in einen Gummigranulatboden über. In diesem Bereich entstehen Wände und eine Decke durch Schalldämmelemente, welche die Geräusche der Umgebung und den Trittschall bestmöglichst absorbieren.

Konzeptskizze 1. Übergang, Bestehender Boden zu Holzboden

Konzeptskizze 2. Übergang, Holzboden zum stillen Bereich

Konzeptskizze Beginn stiller Bereich

 

Umsetzung

Der 180m lange Steg wird von beiden Enden bis jeweils zur Mitte in drei Bereiche unterteilt. Beide Enden beginnen mit dem gerillten Aluminiumbelag und wechseln nach 30m auf einen ebenso langen Bereich mit einem Holzboden. Dieser wird auf die bestehende Tragkonstruktion montiert. Die innerste 60m lange Zone weist durch den gewählten Gummigranulatboden einen höheren Bodenaufbau auf. Die Höhendifferenz wird durch einen schlankeren Stahlträger als Tragkonstruktion aufgenommen. Somit ist auf dem gesamten Steg ein schwellenloser Übergang gewährleistet. Die Wände und Decke im innersten Bereich bestehen aus recycelten PET Schalldämmelementen. An den Wänden werden die zu- und abnehmenden Geräusche mit einer Schallwelle bildlich dargestellt.

Schemaskizzen Bodenaufbauten

 

Optional: Bemerkungen

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