Die Zeit des Zytturm wird als Sonnenuhr und als projizierte Sanduhr verdeutlicht. Geschichte und Kontext werden mithilfe von Gegensätzen vereint und ergänzen sich wie Tag und Nacht.

Raumanalyse

[Raphael Knobel]

Der Zytturm, seit über 600 Jahren wacht und thront er als Teil der ehemaligen Befestigungsanlage der Stadt Luzern auf einer Anhöhe und informiert die Menschen der Stadt visuell wie auch akustisch, über die aktuelle Uhrzeit. Der circa 30 Meter hohe Baukörper, aus massivem Mauerwerk und einem hölzernen Dachstuhl, dessen Ziffernblatt in Richtung der Stadt ausgerichtet ist, befindet sich inmitten von Bäumen und Gärten die am Fusse der Museggmauer für eine Gedämpfte Stimmung sorgen und einen den Lärm der Stadt vergessen lassen. Auf der nach Aussen gewandten Seite der Museggmauer, befindet sich ein weitläufiger Fussballplatz, mit einem dahinterliegenden Schulhaus. Aufgrund seiner Rolle als erste Uhr der Stadt Luzern wurde dem Turm das Erstschlagrecht zugesprochen. Dies soll die Bedeutung des Turms für die Geschichte und die Entwicklung der Stadt unterstreichen.

 

Konzept/Idee

[Raphael Knobel]

[Sabrina Oberli]

Die Intervention fokussiert sich auf den Glockenschlag und auf verschiedene Kontraste. Am Tag wird mit vorhandenen Mitteln der Turm zur Sonnenuhr, wobei in der Nacht eine Sanduhr an den Turm projiziert wird. Da der Glockenschlag durch den Tag im Stadtlärm untergeht, schalten wir ihn komplett aus. Bei Nacht wird der Glockenschlages mit Licht visualisiert, um mehr Aufmerksamkeit auf den Turm zu ziehen. Mit den Kontrasten Tag – Nacht, Schatten – Licht, «Low-Tech» – «High-Tech» verwandelt sich der Zytturm in eine neue Attraktion. Die Interpretation der Intervention soll dem Besucher selbst überlassen sein. Es werden nur Stichworte wie Vergänglichkeit, Ewigkeit, Geschichte und Gegenwart angedeutet. Wer der Einladung folgt, kann sich somit für eine kurze Zeit dem Alltag entziehen.

Umsetzung

Video zur Umsetzung: https://tube.switch.ch/videos/100521a0

Durch den Tag sind alle Mittel bereits vor Ort, die für eine Sonnenuhr nötig sind. Die Sonne und ein schattenwerfendes Objekt. Um das Thema «Low-Tech» zu vertiefen wird bewusst auf das akustische Hauptelement des Zytturmes, den Glockenschlag, verzichtet. Auf der Wiese hinter dem Zytturm, wird das Zifferblatt mit Kreide ins Grass gemalt.  In der Nacht wird eine Sanduhr mithilfe eines Beamers auf die Südseite des Zytturmes projiziert. Parallel zum Glockenschlag wir die Sanduhr jede volle Stunde in eine Lichtshow verwickelt. Mit der Visualisierung der Akustik, wird der Zytturm wieder viel stärker wahrgenommen.

 

 

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