Frank Tentler und Sebastian Hartmann boten ein Showcase des Best Practice im Bereich Museen im Social Web.
Wenn man im Social Web tätig ist, ist es zuallererst wichtig, dass man auf der eigenen Webseite auf diese Aktivitäten hinweist. Dies kann passieren, indem man z.B. die Icons der genutzten Plattformen anzeigt. Das Neandertal Museum, in dem Hartmann arbeitet, macht das noch etwas ausführlicher. Es gibt auf der Seite einen Bereich, in dem im Detail erklärt wird, wie das Museum Social Media nutzt.
Fürs Bloggen bietet sich als Thema der Blick hinter die Kulissen an, kleine Geschichten, kleine Anekdoten. Museen sind dafür prädestiniert, da sie jede Menge interessante Geschichten zu erzählen haben. Nebenbei kann man mit einem Blog auch die Museumsarbeit dokumentieren. Man kann auch ganz punktuell zu bestimmten Anlässen bloggen (Aktionsblog) wie dies das Frankfurter Städel zum Anlass des Umbaus macht. Ein vorbildliches Blog besitzt das DDR Museum.
Zum Microblogging: Ein gutes Beispiel für Microblogging sind Mueritzeum und ZKM in Karlsruhe. Das MB_Museum (Mercedes Benz) kommuniziert sehr direkt mit seinen Followern über Twitter und antwortet auf einzelne Tweets. Das Neandertal Museum wiederum personifiziert das Twittern mit dem Bild eines Neanderthalers.
Facebook: Das Folkwang Museum in Essen berichtet regelmässig über Veranstaltungen und schafft mit wenig Content eine hohe Rückführungsrate ins eigentliche Museum. Die Museumsplattform NRW bietet Infos über die verschiedensten Veranstaltungen Ruhrgebiet. Grandtour 2010 ist eine „digitale Plakatwand“ in der ganz gezielt innerhalb von sechs Wochen die Geschichte der Kulturhauptstadt Europa erzählt wird.
YouTube: das Neanderthalmuseum ist auch in YouTube vertreten und hat innert eines Jahres 20.000 Zurgriffe aufzuweisen. Die Kunsthalle Karlsruhe macht die eigene Datenbank zugänglich. Sehenswert auch die Trailer des Museumskunstpalast zu eigenen Ausstellungen wie zum Beispiel Nam June Paik. Das NRW Forum veranstaltete auf Flickr einen Fotowettbewerb mit immerhin 70 Teilnehmern und auch die Hamburg Kunsthalle Hamburg hat dort einen Kreativwettbewerb lanciert. Flickr bietet sich also für solche Veranstaltungen an.
Zu Apps für iPhones und andere Smartphones: Einen Überblick über Mobile Lösungen für Museen findet sich in der Diplomarbeit von Ines Gütt, auf die wir schon in einem früheren Artikel verwiesen haben. Auch hier hat ist das NRW Forum wieder ganz vorne dabei. Das Mercedes-Benz Museum hat sogar schon eine App fürs iPad entwickelt, auf der man sich verschiedene alte Modell anschauen kann. Eine iphone App führt auch durch die Ausstellungen des Museum Ludwig.
Abschliessend empfiehlt Harmann, dass man sich genau überlegt, welche Plattformen man wirklich nutzen möchte und vor allem auch, dass man sich Alleinstellungsmerkmale schafft.
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2 Antworten zu „Best Practice Museen im Social Web, Deutschland (stARTMuseum)“