Wir präsentieren hier wieder die Top 30 der Facebook-Rangliste der Schweizer Museen und Ausstellungshäuser für das erste Quartal 2012. Die dargestellten Kennzahlen basieren auf der Anzahl Personen welche ihr Gefallen an einer kulturellen Institution über den „Gefällt mir“-Button in Facebook kundtun.
Während es in den top10 rangierten Museen gegenüber der Platzierung im Dezember 2011 nur geringfügige Veränderungen gab, hat es in der hinteren Hälfte der Rangliste diverse Verschiebungen gegeben. So wechselten in den top10 das Museum für Gestaltung und die Kunsthalle Bern die Plätze, die Kunsthalle Luzern ist neu auf Platz 3 und das Schweizerische Architekturmuseum auf Platz 10 dazu gestossen. In den hinteren Rängen gab es einige Neu-Platzierungen und -Zugänge wobei anzumerken ist, dass solche Verschiebungen aufgrund der geringen Anzahl an ‚Fans‘ relativ häufig sind, da ein kleiner Unterschied in der Anzahl Fans (kleiner als 50) bereits eine Platzveränderung bedeutet. Aufgrund der dynamischen Entwicklung dürfte sich hier auch in den nächsten Monaten weiterhin einiges tun. Angeführt wird die Rangliste weiterhin durch das Museum der Fondation Beyeler in Basel, dessen Zahl der Facebook-Nutzer, die auf ihrer Seite auf den „Gefällt mir“-Button geklickt haben, auf rund 11’546 gestiegen ist. Im Vergleich zu den Werten im Dezember des letzten Jahres verzeichnen sie mit einem Mehr an 1738 Fans gleichzeitig auch den grössten Zuwachs und der beachtliche Vorsprung auf die zweitplatzierte Sommerakademie Paul Klee konnte ausgebaut werden. Besonders in der oberen Hälfte ist ein guter Fanzuwachs zu vermerken (mit der Ausnahme der Sommerakademie Paul Klee).
Über den Grund in den sehr unterschiedlichen Zuwachszahlen lässt sich spekulieren: der Trend scheint sich aber weiter dahingehend zu entwickeln, dass Museen die ihre Facebook Seiten regelmässig bewirtschaften und Interessierte zum Mitmachen animieren auch einen grösseren Zugang an ‚Anhänger‘ verzeichnen. Insbesondere beim Museum der Fondation Beyeler scheint dies offensichtlich: Impressionen von vergangenen Veranstaltungen werden mit diversen Beiträgen attraktiv präsentiert und auch mal mit den Fans andiskutiert. Weiterhin beschränken sich jedoch die meisten ,aktiven‘ Museen darauf, über Öffnungszeiten und kommende Ausstellungen zu informieren. Das Publikum wird weiterhin nur wenig, und dann auch nur über initiales Frage-stellen zur Teilnahme an einem Dialog aufgefordert. Die inhaltliche Aufbereitung von ausstellungsbezogenen Themen fehlt gänzlich. Zu bemerken ist, dass diverse Museen das neue Layout der Facebook Seiten nutzen um ihre Fanseite wenigstens optisch z.Bsp. mit grossformatigen Bildern attraktiv(er) zu gestalten (siehe nachfolgendes Bild des Museums für Gestaltung Zürich).
Die Museen, welche bisher noch nicht in dem Ranking auftauchten wurden uns einerseits durch Blog-Kommentare gemeldet (merci!), andererseits fielen einige beim letzten Ranking durch unseren Erfassungsradar, da sie sich bis anhin innerhalb eines Privatprofils und nicht mir einer Unternehmens- bzw. Fanseite auf Facebook präsentiert hatten (zum ‚richtigen‘ Erfassen von Profilen von Museen auf Facebook sei hier auf den ausführlichen Blog von Annette Schwindt verwiesen). Trotz diverser Museums-Neuzugänge ist es weiterhin Fakt: ein Grossteil der Schweizer Museen ist noch nicht auf Facebook vertreten oder die vorhandene Fanseite wird seitens der Institution nicht bzw. nur minimal bewirtschaftet. Aber die Tendenz zur aktiven Benutzung ist leicht steigend. Wir bleiben dran.
Wie immer gilt – sollten wir eine Institution im Ranking vergessen haben so meldet dies einfach – direkt hier als Kommentar oder über Email.