App Test Teil 2: Brooklyn Museum

Gestern war ich im Brooklyn Museum, vielgerühmt für seinen partizipativen Ansatz. Auch dort habe ich mir das enstprechende App für mein iPhone runtergeladen. Ich hatte ja in meinem Beitrag über das iApp de MOMA schon beklagt, dass das Interface zu mühsam zu navigieren ist. Ähnliches gilt auch für das iApp des Brooklyn Museums. Auf den ersten Blick scheint ein Problem besser gelöst als im MOMA: jedes Objekt hat eine Nummer, welche im App eingegeben kann. Das scheint auf den ersten Blick eine vernünftige Abkürzung durch die Navigation. Das Problem ist nur: die ersten Objekte einer kleinen Sonderausstellung kurz nach dem Eingang haben zwar eine Nummer, aber sie scheinen für das iApp nicht registiert zu sein. Alles was ich bekomme ist eine Fehlermeldung: „Rats, the object you’ve looked for couldn’t be found“ (oder so ähnlich). Das klingt zwar ganz humorig, aber ich bin sicher, die wenigen Besucher, die das App ausprobieren, werden spätestens nach dem zweiten, dritten nicht gefunden Objekt aussteigen. Ich habs dann in der ständigen Ausstellung nochmals probiert. Da hat es funktioniert, aber der Mehrwert an Information war eher dürftig. Wenn die Apps von solch renommierten Institutionen so dürftig daher kommen, dann gibt das schon zu denken und auch im Brooklyn Museum konnte ich nicht wirkich jemanden ausser mir ausfindig machen, der das App benutzte. Andererseits… so haben wenigstens die Objekte ungeteilte Aufmerksamkeit.
Eine kleine Anmerkung noch zur Architektur des Brooklyn Museum. Shelley Bernstein hatte ja bei der letzten stART Konferenz darauf hingewiesen, dass der Anbau quasi der architektonische Ausdruck des partizipativen Ansatzes des Brooklyn Museums sei. Während der klassizistische Altbau eher monumental und abweisend wirkt, hat der Anbau eher Forumscharakter: Ein Platz zum Verweilen, zum ausruhen, zum spielen. Ehrlich gesagt: es sieht grauenhaft aus – billigster Shopping-Mall Stil. Aber vielleicht ist das halt die amerikanische Vorstellung von Partizipation.


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