Kickoff Sommerworkshop

Das Herzstück des Forschungsprojekts „Souvenirs: Destinationsmarketing & Design“ ist ein Sommerworkshop mit Designwettbewerb. Während zwei Wochen erarbeiten wir Grundlagen zu Souvenirdesign, zu Mechanismen der Tourismuswirtschaft, zu Marketing und Merchandising. Parallel dazu finden Vor-Ort-Visiten bei den beteiligten Wirtschaftspartnern statt. Anschliessend entwickeln die sieben Teilnehmerinnen ausgehend von einem Designbriefing Ideen und Konzepte für neue Souvenirprodukte. Eine Jury entscheidet am 20. August, welcher Entwurf bis zur Serienreife weiterentwickelt werden soll.

Gestern, Montag, 12. Juli, fand der Kickoff statt. Nach einer kurzen Einführung in den Kontext Designforschung stellten sich die Teilnehmenden ausgehend von eigenen, persönlichen Souvenirs vor:

  • Natalia Suwalski, Masterstudio Design Basel, arbeitet an einer MA-Thesis zum Thema „lost & found“ – so sind ihr denn auch am Strand gefundene Objekte die liebsten Souvenirs.
  • Kleine kunsthandwerkliche Produkte erinnern Petra Heiniger, Absolventin Industrial Design FHNW, an Reisen in Südamerika.
  • Claudia Meile, BA-Studentin Textildesign, ist bei diesem Wetter froh um ihren Strohhut aus Kreta; erstanden hat sie ihn auf ihrer ersten selbst bezahlten und ohne Eltern gemachten Reise.
  • Am liebsten nimmt Lovis Caputo auf ihren Reisen bedruckte Papiertüten und Plastiksäcke mit; sie eignen sich bestens als Verpackung von kleinen Geschenken und bringen einen Hauch Ferne in den heimatlichen Alltag.
  • Nicht nur kaufen, selbst etwas tun, das hat die eben an der FHNW diplomierte Industriedesignerin Patrizia Keller am Münzenprägeautomaten in Berlin gefallen.
  • Sarah Küng hat einen kleinen Spiegel aus Mexiko immer dabei und vielfach als Mitbringsel verschenkt: ein Produkt mit lokaltypischem Charme und überzeugendem „second use“.
  • Nicole Benz und Stefan Stauffacher leiten den Workshop. Sie haben zwei niederkomplexe, dafür emotional hoch besetzte Dinge mitgebracht: ein Bettelarmband aus dem Brockenhaus, das ein ganzes Leben erzählt, und ein Holzschiffchen aus der Bretagne, das Meeresbrise nach Luzern trägt.
  • MA-Student und Projektassistent Emre Mihçilar ist soeben aus seiner Heimatstadt Izmir zurück. Ein hölzernes Gerätchen für die Selbstmassage erinnert ihn an die Bazarkultur zu Hause.
  • Oft mit grossem Souvenirgepäck im Flugzeug anzutreffen ist Ivan Steiner, Marketingleiter Stoos-Morschach Tourismus und Projektpartner. Aus dem Tibet brachte er beispielsweise eine hölzerne Druckvorlage für Gebetstücher mit.

Die Auslegeordnung der mitgebrachten Dinge diente als Grundlage für einen designtheoretischen Input. Danach waren alle froh, dass die zweite Hälfte dieses ersten und sommerlich heissen Workshoptages auf dem Pilatus stattfand.

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