Ein physischer Roboter arbeitet und erledigt menschliche Aufgaben.

Robotic Process Automation (RPA): Mit diesen 5 Kriterien finden Sie zur optimalen RPA-Lösung

Robotic Process Automation ist eine Technologie, um Unternehmen digital zu transformieren. Mit der richtigen Lösung sparen Arbeitskräfte viel Zeit. Hier erfahren Sie, wie Sie eine geeignete RPA-Lösung für ihr Arbeitsplatz auswählen.

Die Vorteile von RPA

Die Automatisierung stellt eine der einflussreichsten Faktoren auf dem sich entwickelnden Markt von heute. Robotic Process Automation allgemein bekannt unter dem Kürzel RPA. Eine Technologie, die manuelle, sich wiederholende und abwechslungslose Aufgaben in einem Unternehmen effizient und qualitativ erledigt. Heute haben sich solche Softwareroboter, welche menschliche Interaktionen nachahmen etabliert und weiterentwickelt. Schon Heute setzt man diese Roboter in Industriebetrieben ein. Ein Einsatz bedeutet effizientere Arbeitsabläufe und tiefere Lohnkosten. Routineaufgaben wie Dateieingaben erledigt ein Roboter heutzutage schneller als ein Mensch. Die gewonnenen Ressourcen der Arbeitskräfte setzt man in anderen, dynamischeren Bereichen ein.

„Fehler zu machen ist menschlich.“ – Volksmund

RPA-Software reduziert und verkleinert das Risiko menschlicher Fehler. Die daraus resultierenden Probleme werden verhindert, was in Zeit und Arbeitsersparnis endet. Diese reduzierten Fehler führen zu einer besseren Datenqualität.

Ein weiterer Vorteil zeigt sich in der schnellen Durchführung von Aufgaben. Bots arbeiten viel schneller als Menschen. Bist du schneller als ein Bot? Versuche dich in der RPA-Challenge. Sobald ein Prozess über mehrere Abteilungen oder Anwendungen führt, sind die Verarbeitungszeiten träge. Ein korrekt implementierte RPA-Lösung spart mit direkten Zugriffsmöglichkeiten Zeit.

Die Abbildung beschreibt die wichtigsten vorteile von RPA. Qualität durch zuverlässigkeit und Genauigkeit. 24/7 Betriebsbereit und Flexibilität. Geringe Einstiegsbarrieren. Kostenersparnis und Geschwindigkeit.
Die wichtigsten Vorteile von RPA (Bildquelle: Eigendarstellung)

Eine Ablösung solcher Aufgaben führt zu einer Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit. Sind Menschen mit ihrer Arbeit zufrieden, wechseln diese den Arbeitgeber seltener (Weitere Informationen über Mitarbeiterfluktuation finden Sie hier). Der Arbeitsaufwand und die Personalkosten fallen tiefer aus.

Brauchen Sie eine Zusammenfassung über RPA? Hier erhalten Sie alle Informationen zum Thema:

Prozessautomatisierung durch Roboter (BearingPoint, 2019, Youtube)

RPA-Lösungen auswählen – 5 Kriterien

Um diese Vorteile zu geniessen, braucht das Unterhemen klar definierte Ziele und Anforderungen an die Software. Hier einige Richtlinien für die Auswahl Ihrer RPA-Lösung.

1. Einfache Implementierung

Die Softwareanbieter stellen eine lokale oder in der Cloud verfügbare Arbeitsumgebung bereit. Unternehmen wählen die Installationsumgebung je nach Vorliebe. Software Entwickler sollten in der Lage sein, Automatisierungscode zu schreiben. Normale Arbeitskräfte sollen durch Zeigen und Klicken auszuwählen, während eine Aufnehmende Instanz die Schritte aufzeichnet. Die bekanntesten 5 Tools findest du hier in unserem Blog.

2. Low-Code-Fähigkeiten

Eine Low-Code-Entwicklung zeichnet sich durch eine Vielzahl an Möglichkeiten aus, die untereinander Kombiniert werden können. Solche vorprogrammierten Aktionen werden per Drag-and-Drop aneinandergereiht. Das Tool, in der Handhabung flexibel und einfach, um mit wenig Schulung einfachere Aufgaben selbst zu steuern. Dabei braucht die Arbeitskraft bedingt bis keine Programmierkenntnisse.

3. Gesamtbetriebskosten und Skalierbarkeit

Die Kosten bei der Umsetzung und einer späteren Skalierung einer RPA-Lösung sind entscheidend. Ziel ist es Kosten und Ressourcen zu sparen. Diese Kosten setzen sich aus verschiedenen Faktoren zusammen. Die wichtigsten Auslagen sind folgende:

  • Anbietergebühren
  • Lizenzgebühren
  • Implementierungskosten
  • Wartungskosten

Bei einer Einführung fängt man oft klein an, um später zu skalieren. Die Bewertung der Kosten in Abhängigkeit der RPA-Roadmap sollten nicht vergessen gehen. Ansonsten können die Kosten in Zukunft linear steigen.

4. Ausnahmebehandlung

Prozesse sind in der Durchführung fehleranfällig. Es ist ratsam eine RPA-Lösung mit einer guten Ausnahmebehandlung zu wählen. So werden Fehler abgefangen und automatisch behandelt. Menschliche Überprüfungen und Eingriffe werden minimiert.

5. Integration mit Business-Anwendungen

Eine RPA-Lösung nütz im Unternehmen nichts, wenn Informationen nicht aus den Applikationen ausgelesen werden können. Solche Informationen sind in Datenbanken, ERP-Systemen oder gar PDFs bereitgestellt. Hier benötigt man Zertifikate, Plug-ins und Anmeldeinformationen. Sind diese Verbindungen nicht möglich, ist es schwierig Aufgaben zu automatisieren.

Fazit

Jedes Unternehmen arbeitet mit individuellen Prozessen. Jede RPA-Software erfüllt einen bestimmten Zweck. Die Anforderungen an eine RPA-Lösung sind im Vorfeld auszuarbeiten und zu definieren. Mit der Hilfe dieser kann ein Tool ausgewählt werden, welche in den verschiedensten Bereichen das Potenzial ausschöpft. Der Einsatz solcher Software hat Auswirkungen auf das Unternehmen und deren Arbeitskräfte. Bevor eine Firma entscheidet, ist es unverzichtbar Fähigkeiten und Fachkenntnisse in diesen Bereichen aufzubauen.

Weiterführende Links:

uipath.com: Everest Group Robotic Process Automation Products PEAK Matrix® Assessment 2022

talend.com: 2022 Gartner® Magic Quadrant™ for Data Integration Tools

wiki.hslu.ch: Robotic Process Automation

Evaluation und Anwendung von RPA in der Prozessautomatisierung – Bachelorarbeit von Jeremy Peter, HSLU, 2019

Quellen:

Routinuum GmbH (2022). Vorlesungsfolien Modul GPDA zum Thema „Prozessautomatisierung mit Robotic Process Automation (RPA)“

qualtrics.com (2023). „Mitarbeiterfluktuation senken: Zehn effektive Massnahmen“

blog.hslu.ch (2023). „Bist du schneller als ein Roboter? – Versuche jetzt die RPA Challenge“

blog.hslu.ch (2023). „Fünf bekannteste Tools für die Anwendung der RPA in der Praxis“

 

 

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Yanick Kuster

Yanick Kuster studiert im 7. Semester berufsbegleitend Wirtschaftsinformatik und bloggt als Gastautorin aus dem Unterricht des Moduls «Geschäftsprozesse digitalisieren und automatisieren».

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