IoT Smart Factory
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Internet for Things – Wenn Maschinen ökonomisch Denken

Die nächste industrielle Revolution „Smart Factory“ steht vor der Tür, bist du bereit? In diesem Blogeintrag erfährst du es aus einer Hand was dies beinhaltet. Viele coole Stichworte sind mit diesem Thema verbunden wie die Künstliche Intelligenz, Smart Service, Internet of Things, Cloud-Computing oder Big Data.

 

Kundenwünsche entdecken mit der Künstliche Intelligenz

Die Kundenwünsche zu erahnen ist keine einfache Tätigkeit der Marketer. So hat eine aktuelle Studie von Goldsmiths und Adobe unter Europas Konsumenten und CMO’s gezeigt, dass 75 Prozent der Marketer den Kundenwünschen kaum noch folgen können.

Doch um zu verstehen was die Kunden möchten oder auch unbewusst wünschen, braucht es eine Menge an Daten, welche gesammelt und analysiert werden müssen. Ohne elektronische Hilfe, wäre das Herausfiltern der Daten gar nicht möglich. Mit der KI (Künstlichen Intelligenz) können Unternehmen ihren Kundenstamm, wie auch neue Marktsegmente verstehen und dadurch jede Zielgruppe mit passenden Produkten beliefern.

Die Kunden werden in der Zukunft vermehrt sich nicht mehr mit Produkten und Dienstleistungen von der Stange zufriedengeben, sondern möchten Waren kaufen, die ihren Wünschen entsprechen. So wird der Erwerb von individuellen Produkt-Service-Paketen über das Internet zunehmen, sogenannte Smart Services (unten erklärt).

Das klingt visionär, ist aber schon heute im Internet anzutreffen beispielsweise bei Reiseportalen (trivago), Medienstreaming-Diensten (Netflix) oder Mobilitäts-Apps (Uber). In vielen Bereichen beziehen die Menschen bereits Dienstleistungen und Produkte über Online-Dienste.

„Wir müssen die Computer dazu ermächtigen, ihre eigenen Informationen sammeln zu können, damit sie die Welt in all ihrem zufälligen Glanz selbst erblicken, hören und riechen können. Ohne die Beschaltungen der menschlichen Dateneingabe, könnte dieses Internet der Dinge die Welt verändern, wie zuvor nur das Internet es konnte – Vielleicht sogar noch mehr“.  Kevin Ashton

Datendurst der vernetzten Fabrik von Morgen

Die Smart Factory steht im Mittelpunkt in der Industrie 4.0 und ist der Startpunkt eines neuen Wirtschaft Zeitalters. Die „intelligente Fabrik“ bezeichnet eine Produktionsumgebung, die sich selbst organisiert und den Menschen nicht mehr benötigt.

Die Basis solcher „modernen“ Fabriken ist der Verbund informatischer, softwaretechnischer Komponenten mit mechanischen und elektronischen Teilen, die über eine Dateninfrastruktur kommunizieren und die intelligente Vernetzung von Maschinen und Produktion ermöglichen.

Das Produkt (IoT), welches beim Käufer im Besitz ist, teilt Informationen für die Fertigung neuer Produkte der Smart Factory mit. In den meisten Fällen besteht eine drahtlose Kommunikation (5G) zwischen Produkt und Produktionsanlage. Die Kommunikationsgrundlage bildet das Internet of Things-Gerät (IoT-Gerät).

Aber nicht nur zum Kunden besteht ein Kommunikationsdraht, auch die sogenannten Social Machines kommunizieren mit den Zuliefern-Systemen. Dadurch kann die „intelligente Fabrik“ Entscheidungen treffen, um die Wünsche der Kunden in die Produktion einfliessen zu lassen und gleichzeitig die Ressourcen bestellen, um Engpässe zu vermeiden.

Da jede Produktionsmaschine einen Chip hat und die verschiedenen Ressourcen „getrackt“ werden, entsteht eine grosse Menge an Daten, die über ein „robustes“ Netzwerk an den Server übertragen werden – Big Data. Durch künstliche Intelligenz wird aus der Fabrik, eine in sich selbst organisierendes System.

Ein Wettlauf unter den Tech-Giganten um die Kundenschnittstellen (IoT-Geräte) und die entsprechenden Daten ist bereits voll im Gange. So müssen Unternehmen ihre Wertschöpfungsmodelle digital „veredeln“, um passgenaue Smart Services generieren zu können, damit sie sich im Markt behaupten können.

 

Das Netz-Werk – Glasfaser durch die Luft

In smarten Fabriken kommunizieren Fahrzeuge, Maschinen und Werkzeuge über ein spezialisiertes Mobilnetz miteinander, heute auch bekannt unter dem Namen 5G. Da in letzter Zeit viel über diese neue Generation des Mobilfunks geschrieben wurde, verweise ich auf einen interessanten Clip. (interessanter Link)

Umsetzung Smart Services

Die Smart Services sind unternehmensübergreifende Dienstleistungsmodelle, die datenbasierende und digitale Dienstleistungs-Angebote beinhalten. Diese setzen auf Smart Products (IoT-Geräte), die von Kunden genutzt werden, um Daten zu erhalten. Diese Daten werden durch Sensoren, KI (künstliche Intelligenz)  und Cloud-Computing realisiert. Dadurch entstehen intelligente Dienstleistungen mit gesteigertem Mehrwert für den Kunden.

 

Den aufmerksamen Lesern ist sicherlich nicht entgangen, dass der Titel ein falsches Schlüsselwort besitzt (Internet for Things). Doch dies hat seine Berechtigung, den der Erfinder des Internet of Things , der britische Technolog Kevin Ashton, hat in einem Vortrag im Jahre 1999 einen Begriff kreiert, der unseren Wortschatz erweiterte: Internet of Things, das Internet der Dinge war geboren. Auch wenn Ashton die Namensgebung später bereute, da es eigentlich Internet für Dinge heissen müsste! – blieb der Begriff in den Köpfen der Menschen.

Dieser Begriff versucht die Verbindung der physischen und digitalen Welt darzustellen. Ausserdem zeigt uns dieser Ansatz, dass das technologische Potenzial des Internets noch lange nicht erschöpft ist.

Eine unglaubliche Zukunft können wir mit offenen Armen empfangen und das volle Potenzial des Customizing erleben.

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Christian

Christian Heusser ist Student an der Hochschule Luzern – Department Informatik und bloggt zum Modul DITI.

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