Allgemein

Mensch gegen Maschine – Trends und Einsatzgebiete für Workflow Engines

Dank dem Einsatz von Workflow Engines werden nicht mehr nur repetitive Aufgaben automatisiert, sondern auch fortlaufend weiterentwickelt. So kann eine intelligente Engine heute Vorhersagen über Kundenbeziehungen machen, ist cloudbasiert und applikationsübergreifend.

Was sind Workflows? Unternehmen müssen tagtäglich mit gigantischen Datenmengen umgehen. Aufgaben müssen zugewiesen und Aktivitäten in einem Workflow überwacht werden. Um einen Prozess vollständig abzuschliessen, müssen also viele kleine Arbeitspakete durchlaufen werden. Dies kostet viel Zeit und Geld, weshalb es sinnvoll ist, diese mit Hilfe einer Workflow Engine zu automatisieren. Im Folgenden einige Trends und Einsatzgebiete:

Robotic Process Automation (RPA)

Bei Robotic Process Automation (RPA) handelt es sich um ein Softwareprogramm zur Erledigung repetitiver Aufgaben. Menschliche Aktivitäten werden applikationsübergreifend nachgemacht. Durch den Einsatz von Softwarerobotern werden Kosten reduziert und die Produktivität gesteigert. Dabei handelt es sich um keine invasive Technologie, weshalb sie gewissermassen kaum Risiko birgt. Der Einsatz von RPA boomt. ISG Research und A.T. Kearney publizierten, dass rund 54 Prozent der Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz bis 2020 zehn oder mehr Abläufe von Software-Robotern verrichten lassen wollen. Ab 2026 sollen sogar mehr als die Hälfte aller Back-Office Arbeiten durch Robotic Process Automation erledigt werden.

RPA Einsatz 2018 und 2020. Quelle: ISG Research.

Automatisierung mit Machine Learning und Deep Learning Workflows

Fortschritte in der künstlichen Intelligenz erlauben uns, genauere Entscheidungen über Datensätze zu treffen. So können Unternehmen heute durch Machine Learning Algorithmen ganze logistische Verarbeitungswege durch Programme optimieren lassen. Dadurch wird der Gesamtumfang der Workflow Engine vergrössert. Während früher nur einzelne Aktivitäten in einer Kette automatisiert wurden, ist der Trend heute in Richtung automatischer Wertschöpfungsgenerierung. Die gelieferte Qualität der Wertschöpfungskette bleibt konstant und Datenpunkte gehen nicht verloren. Künstliche Intelligenz und RPA überschneiden sich insofern, als dass man KI als Komponente innerhalb eines RPA-Workflows einsetzen kann. Beispielsweise bei der Bilderkennung oder Textanalyse.

Intelligente Prognosen

Customer Relationship Management (CRM) wird nicht mehr nur als ein Datenspeicher und Workflow-Engine angesehen. Dank Fortschritten in der Datenverarbeitung ist es heute möglich, intelligente Prognosen im Workflow einzubauen. KPIs können laufend überwacht und bei Bedarf angepasst werden. Entscheidungen werden so schneller getroffen, die Produktivität gesteigert und die Kundenzufriedenheit erhöht. Ein Einsatzgebiet wäre beispielsweise die Prognose der Absatzmengen in verschiedenen Geschäftsbereichen.

Wie Unternehmen intelligente Prozessautomation mit Hilfe künstlicher Intelligenz einsetzen können wird im folgenden Video diskutiert:

https://www.youtube.com/watch?v=Vis9prEYp4s

Cloud-native Workflow Engine

2019 veröffentlicht Camunda die erste Workflow Engine für Cloud-Architekturen. «Zeebe» modelliert Workflows, stellt diese grafisch dar und führt sie aus. Gemäss einer Pressemitteilung kann die Software Microservices in verteilten IT-Architekturen steuern. Microservices werden für produktive Anwendungen verwendet. Bei bereits 64 Prozent der Unternehmen werden laut einer Camunda Umfrage Microservices genutzt. In vielen Fällen wird jedoch bemängelt, dass die Vorgänge nicht durchgängig digitalisiert sind. Gemäss Unternehmen Credit Sense führt die Software «die verteilten Systeme an einer Stelle zusammen, statt sie über den ganzen Programmcode zu verteilen». Credit Sense ergänzt, dass die Kommunikation zwischen verschiedenen Abteilungen und dem Management leichter fällt als bisher.

Insgesamt tendieren Trends und Einsatzgebiete also in Richtung Hyperautomatisierung, virtuelle Arbeitskräfte und Remote Monitoring. Es bleibt also spannend in der Welt der Workflow Engines.

Weiterführende Links

Quellen

 

 

Beitrag teilen

kimia

Kimia Kiser ist Studentin an der Hochschule Luzern – Informatik und bloggt zum Modul GPDA des Studiums Wirtschaftsinformatik.

Alle Beiträge ansehen von kimia →

Schreibe einen Kommentar